Ballets Russes: Rätsel Folge 4
Die heutige Rätselfolge zu den Ballets Russes führt uns zunächst ins Elsass (am Ende - hier alle Fragen auf einen Blick - sind mit dem richtigen Lösungswort fünf Ausgaben des Hörbuchs "Ich will eine Liebesschlange. Eine Annäherung an Vaslav Nijinsky" zu gewinnen).
Wir fahren in Gedanken südlich von Strasbourg zur Hochkönigsburg. Touristen werden das Gemäuer besser kennen als ich, das einst im Ruf stand, zu Disney-Kitsch-Größe tot restauriert worden zu sein - und von dem man heute weiß, dass der Architekt öfter in Originalpläne geschaut hat als vermutet. Man hat die Restauratoren nämlich nicht geliebt. Kaiser Wilhelm II. hatte sie geschickt, als das Elsass wieder einmal von den Deutschen besetzt war.
Was aber hat das mit den Ballets Russes zu tun?
Eine sehr ausführliche Burgbesichtigung habe ich in Gymnasiumszeiten erlebt. Unser Deutsch- und Geschichtslehrer, ein Franzose aus Hugenottenfamilie, bürstete dort wie üblich mit uns die offizielle Geschichte quer. Ich erinnere mich noch heute, wie er in einem Raum, dessen Lampe ein überdimensionales Urmel zierte, von Kaiser Wilhelms "geheimen Herrenabenden" erzählte. Ich weiß bis heute nicht, was daran war, aber wir gruselten und amüsierten uns gleichzeitig, zu erfahren, dass jene Abende meist in der folterkammerähnlichen Waffenkammer begonnen hätten und darin gipfelten, dass Wilhelm in eben jenem Urmelraum Ballettschrittchen zum Besten gegeben habe. Unserem Lehrer zufolge sogar im Tutu (da hatte er aber wahrscheinlich zwei verwechselt...).
Jetzt, bei der Recherche zum Leben Vaslav Nijinskys, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Kaiser Wilhelm II. hat die Trümmer der Hochkönigsburg zwischen 1901 und 1908 für Repräsentations- und Prunkzwecke restaurieren und ausbauen lassen. 1909, vor genau hundert Jahren, entstanden die Ballets Russes. 1910 traten die Ballets Russes zum ersten Mal im Ausland auf, u.a. im Mai in Berlin im Theater des Westens (wohin sie 1912 zurückkehrten) - mit Erfolg. Wenn ich jetzt nur noch die Stelle wiederfinden würde, in der es heißt, Kaiser Wilhelm habe in Berlin wiederum ein paar ballettartige Schritte imitiert und seine hohen Beamten zum Ballettbesuch verdonnert ... Aber man muss ja nicht alles auswendig wissen, bevor das Buch geschrieben ist. Immerhin, falls er unter diesem Urmel wirklich so getan hat, als könne er tanzen, dann hat er eindeutig die Ballets Russes nachgeahmt!
Kurzum - heute suchen wir den Titel eines deutschen Politikers, der sich Sergej Diaghilews Ballets Russes angeschaut hat und sich für zierliche Schrittchen nicht zu schade war. Und ganz leicht diesmal: Wir brauchen von diesem Titel den ersten Buchstaben.
Hier gibt's Infos, was es mit dem Rätseln auf sich hat.
Wir fahren in Gedanken südlich von Strasbourg zur Hochkönigsburg. Touristen werden das Gemäuer besser kennen als ich, das einst im Ruf stand, zu Disney-Kitsch-Größe tot restauriert worden zu sein - und von dem man heute weiß, dass der Architekt öfter in Originalpläne geschaut hat als vermutet. Man hat die Restauratoren nämlich nicht geliebt. Kaiser Wilhelm II. hatte sie geschickt, als das Elsass wieder einmal von den Deutschen besetzt war.
Was aber hat das mit den Ballets Russes zu tun?
Eine sehr ausführliche Burgbesichtigung habe ich in Gymnasiumszeiten erlebt. Unser Deutsch- und Geschichtslehrer, ein Franzose aus Hugenottenfamilie, bürstete dort wie üblich mit uns die offizielle Geschichte quer. Ich erinnere mich noch heute, wie er in einem Raum, dessen Lampe ein überdimensionales Urmel zierte, von Kaiser Wilhelms "geheimen Herrenabenden" erzählte. Ich weiß bis heute nicht, was daran war, aber wir gruselten und amüsierten uns gleichzeitig, zu erfahren, dass jene Abende meist in der folterkammerähnlichen Waffenkammer begonnen hätten und darin gipfelten, dass Wilhelm in eben jenem Urmelraum Ballettschrittchen zum Besten gegeben habe. Unserem Lehrer zufolge sogar im Tutu (da hatte er aber wahrscheinlich zwei verwechselt...).
Jetzt, bei der Recherche zum Leben Vaslav Nijinskys, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Kaiser Wilhelm II. hat die Trümmer der Hochkönigsburg zwischen 1901 und 1908 für Repräsentations- und Prunkzwecke restaurieren und ausbauen lassen. 1909, vor genau hundert Jahren, entstanden die Ballets Russes. 1910 traten die Ballets Russes zum ersten Mal im Ausland auf, u.a. im Mai in Berlin im Theater des Westens (wohin sie 1912 zurückkehrten) - mit Erfolg. Wenn ich jetzt nur noch die Stelle wiederfinden würde, in der es heißt, Kaiser Wilhelm habe in Berlin wiederum ein paar ballettartige Schritte imitiert und seine hohen Beamten zum Ballettbesuch verdonnert ... Aber man muss ja nicht alles auswendig wissen, bevor das Buch geschrieben ist. Immerhin, falls er unter diesem Urmel wirklich so getan hat, als könne er tanzen, dann hat er eindeutig die Ballets Russes nachgeahmt!
Kurzum - heute suchen wir den Titel eines deutschen Politikers, der sich Sergej Diaghilews Ballets Russes angeschaut hat und sich für zierliche Schrittchen nicht zu schade war. Und ganz leicht diesmal: Wir brauchen von diesem Titel den ersten Buchstaben.
Hier gibt's Infos, was es mit dem Rätseln auf sich hat.
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