Perverse Märkte
Marketing ist alles, könnte man meinen. Und so spielt es heutzutage auch keine Rolle mehr, was in einem Buch drin ist, sondern nur noch, welche Reizwörter damit Zusatzverkäufe erlauben. Helene Hegemann macht vor, wie's geht. Sie verhilft einem scheuen Höhlenbewohner zur Trendreife, ab sofort müssen sich die armen Axolotl nun also auch in den Wohnzimmern des Bildungsbürgertums langweilen - ob das ein artgerechtes Biotop sein kann? Die Süddeutsche hat's aufgedeckt, aber nur noch das Abgeschriebene ist findbar: hier.
Und weil Abschreiben und Plagiieren derart "in" ist, werden diejenigen, die sich für ihre Texte Schweiß und leere Kühlschränke (weil unterbezahlt, Text ist ja nichts mehr wert) einhandeln, langsam wütend. Ich meine nicht die großen Verlage, sondern diejenigen, die auch die taz in ihrem Artikel über die Jagd nach Textdieben vergisst: Die Autoren, die freischaffenden. Trotzdem lesen, die genannten Systeme zum Aufdecken von Textdiebstahl im Internet funktionieren nämlich für alle, ob Werbeagentur, Lohntexter oder Buchautor.
Was lernen wir aus der heutigen Lektüre?
Ein neues Genre dräut am Horizont des Bücherhimmels: Der plagiierte Titelseller.
Wie man den schreibt? Ganz einfach: Man lässt sich von einer Firma kaufen, die ein Produkt nicht losbekommt. Dann setzt man sich hin - ob unter Drogeneinfluss oder dem von Papa, ist egal - und zimmert einen krachledernen Titel. Zwischen die Buchdeckel ein Eintopf aus Plagiat und Geselbstetem, fertig. Fehlt nur noch ein kleiner Skandal... Und schon verkauft sich das verschmähte Produkt wie ein Bestseller!
Ich hätte da spontan Ideen:
Absolut Phänokill - der Wodkathriller einer durchgeknallten Philosophin der Uni Dingens
Süddeutsch Suizide - die perversen Gelüste eines anonymen Kritikers
Schauma Traumakill - ein Modedesigner packt Stoff aus
Plopplopp Rasenkill - eine Golferin wird eingelocht
Na? Lust bekommen? Schreiben kann echt jeder! Aber Abschreiben will gelernt sein.
Und weil Abschreiben und Plagiieren derart "in" ist, werden diejenigen, die sich für ihre Texte Schweiß und leere Kühlschränke (weil unterbezahlt, Text ist ja nichts mehr wert) einhandeln, langsam wütend. Ich meine nicht die großen Verlage, sondern diejenigen, die auch die taz in ihrem Artikel über die Jagd nach Textdieben vergisst: Die Autoren, die freischaffenden. Trotzdem lesen, die genannten Systeme zum Aufdecken von Textdiebstahl im Internet funktionieren nämlich für alle, ob Werbeagentur, Lohntexter oder Buchautor.
Was lernen wir aus der heutigen Lektüre?
Ein neues Genre dräut am Horizont des Bücherhimmels: Der plagiierte Titelseller.
Wie man den schreibt? Ganz einfach: Man lässt sich von einer Firma kaufen, die ein Produkt nicht losbekommt. Dann setzt man sich hin - ob unter Drogeneinfluss oder dem von Papa, ist egal - und zimmert einen krachledernen Titel. Zwischen die Buchdeckel ein Eintopf aus Plagiat und Geselbstetem, fertig. Fehlt nur noch ein kleiner Skandal... Und schon verkauft sich das verschmähte Produkt wie ein Bestseller!
Ich hätte da spontan Ideen:
Absolut Phänokill - der Wodkathriller einer durchgeknallten Philosophin der Uni Dingens
Süddeutsch Suizide - die perversen Gelüste eines anonymen Kritikers
Schauma Traumakill - ein Modedesigner packt Stoff aus
Plopplopp Rasenkill - eine Golferin wird eingelocht
Na? Lust bekommen? Schreiben kann echt jeder! Aber Abschreiben will gelernt sein.
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