Michail Bulgakow
Seine Bücher liegen öfter auf meinem Nachttisch - kürzlich gab es die Kurzkritik zu "Hundeherz", das ich nach wie vor brillant und unvergesslich finde. Im Moment lese ich "Der Meister und Margarita", bin fasziniert und falle aber auch ständig wieder heraus aus dem Buch. Noch habe ich nicht herausgefunden, ob es nur an Übermüdung liegt. Es ist kein leichtes Buch auf die Nacht. Dass ich Michail Bulgakow ausgerechnet jetzt entdeckt habe, ist Zufall - seine Werke standen im Regal der Bibliothek, waren einmal nicht ausgeliehen, was selten ist.
Ich bin aber nicht die Einzige, die ihn liest, Michail Bulgakow feiert in diesem Jahr, wenn er denn noch feiern könnte, seinen 70. Todestag (warum feiert man eigentlich Tode?) und sein 90jähriges Berufsjubiläum. Nein, auch das kann er nicht selbst feiern - es feiern natürlich Medien und Marketingleute, weil man denen irgendwann eingeredet hat, Jubiläen seien verkaufsträchtige Termine. (Ich kann ja keinen Haydn mehr hören und Chopin so geballt???)
Egal - einen äußerst lesenswerten Artikel über Michail Bulgakows Leben und Arbeiten - nebst seinen Büchern - gibt es bei Glanz & Elend. Bei der Gelegenheit möchte ich dieses Magazin für Literatur und Zeitkritik allen ans Herz legen, mir ist es immer eine kluge Alternative gegen das übliche Mediengeschrei.
Update zu "Der Meister und Margarita"
Jetzt habe ich den "Meister und Margarita" doch mal wieder weggelegt. Ich weiß nicht, was es mit diesem Buch auf sich hat. Entweder bin ich einfach zu dumm dazu, oder...?
Streckenweise liest es sich wunderbar, berauscht mit plastisch gezeichneten Charakteren und skurrilen Einfällen - vor allem in den fantastischen Passagen oder denen der Irrenanstalt.
Und dann "dreht" sich das so, dass ich mich immer öfter frage, ob man zum Verständnis vielleicht damals aktuelle Anspielungen verstehen müsste, ob es sich um Verschlüsseltes handelt. Natürlich verstehe ich die Parallelen zu Goethes Faust. Aber da ist irgendetwas anderes, mir erscheint es wie ein Entgleiten der Dramaturgie, als habe jemand vier Bücher in einem bewältigen wollen. Vielleicht ist das dreist, aber ab und zu frage ich mich auch, ob der Autor nicht szenenweise einfach irgendeinen Drogenrausch beschreibt. Ich übersetzte gerade etwas über einen ätherschnüffelnden Literaten jener Zeit, der ganz ähnliche Visionen hat...
Kurzum, es ist eines dieser Bücher, mit dem ich nicht warm werde, das mich aber ausreichend beeindruckt, dass ich es nach einer Weile wieder versuche. Als Einstieg für Bulgakow empfehle ich aber doch besser die kürzeren Texte.
Vielleicht ist aber hier auch jemand, der mir auf die Sprünge helfen kann? Immerhin soll das Werk öfter mal Schulstoff sein?
Ich bin aber nicht die Einzige, die ihn liest, Michail Bulgakow feiert in diesem Jahr, wenn er denn noch feiern könnte, seinen 70. Todestag (warum feiert man eigentlich Tode?) und sein 90jähriges Berufsjubiläum. Nein, auch das kann er nicht selbst feiern - es feiern natürlich Medien und Marketingleute, weil man denen irgendwann eingeredet hat, Jubiläen seien verkaufsträchtige Termine. (Ich kann ja keinen Haydn mehr hören und Chopin so geballt???)
Egal - einen äußerst lesenswerten Artikel über Michail Bulgakows Leben und Arbeiten - nebst seinen Büchern - gibt es bei Glanz & Elend. Bei der Gelegenheit möchte ich dieses Magazin für Literatur und Zeitkritik allen ans Herz legen, mir ist es immer eine kluge Alternative gegen das übliche Mediengeschrei.
Update zu "Der Meister und Margarita"
Jetzt habe ich den "Meister und Margarita" doch mal wieder weggelegt. Ich weiß nicht, was es mit diesem Buch auf sich hat. Entweder bin ich einfach zu dumm dazu, oder...?
Streckenweise liest es sich wunderbar, berauscht mit plastisch gezeichneten Charakteren und skurrilen Einfällen - vor allem in den fantastischen Passagen oder denen der Irrenanstalt.
Und dann "dreht" sich das so, dass ich mich immer öfter frage, ob man zum Verständnis vielleicht damals aktuelle Anspielungen verstehen müsste, ob es sich um Verschlüsseltes handelt. Natürlich verstehe ich die Parallelen zu Goethes Faust. Aber da ist irgendetwas anderes, mir erscheint es wie ein Entgleiten der Dramaturgie, als habe jemand vier Bücher in einem bewältigen wollen. Vielleicht ist das dreist, aber ab und zu frage ich mich auch, ob der Autor nicht szenenweise einfach irgendeinen Drogenrausch beschreibt. Ich übersetzte gerade etwas über einen ätherschnüffelnden Literaten jener Zeit, der ganz ähnliche Visionen hat...
Kurzum, es ist eines dieser Bücher, mit dem ich nicht warm werde, das mich aber ausreichend beeindruckt, dass ich es nach einer Weile wieder versuche. Als Einstieg für Bulgakow empfehle ich aber doch besser die kürzeren Texte.
Vielleicht ist aber hier auch jemand, der mir auf die Sprünge helfen kann? Immerhin soll das Werk öfter mal Schulstoff sein?
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