Feine Bücher kaufen
Liebhaber besonderer Bücher kennen das Dilemma: Die kleinen feinen Verlage werden von den großen Buchketten ausgesondert und viel Lesbares verschwindet hinter den von potenten Großverlagen bezahlten Stapelplätzen. Wohl dem, der noch einen kleinen feinen unabhängigen Buchhändler um die Ecke hat. Aber auch die werden dank Marktkonzentration langsam Mangelware. Wie sollen kleine und unabhängige Verlage gegen dieses Massengeschäft existieren?
Der Verleger Andreas Freitag vom Berliner Schwarzerfreitag-Verlag hatte eine Idee. Die ist so einfach und überzeugend, dass man sich wundert, warum da vorher noch niemand darauf gekommen ist (und warum ich das jetzt erst entdecke). Zusammen mit einigen Mitarbeitern gründete er einen Onlinebuchhandel speziell für "junge, innovative Bücher abseits des Massenbetriebs, abseits der gehypten Bestsellerlisten. Bücher mit Anspruch an inhaltliche und ästhetische Qualität. Bücher, die es schwer haben, in die Thalia-, Weltbild- und Hugendubel-Filialen zu gelangen, die aber trotzdem ihren Weg zum Leser finden sollten. Weil sie intelligent sind, weil sie schön sind und weil sie begeistern."
Die Liste der handverlesenen teilnehmenden Verlage kann sich sehen lassen: Blumenbar, Kookbooks, Edition Nautilus, Tropen, Verbrecher Verlag oder Liebeskind sind einige von den dreißig Verlagen mit derzeit 600 Titeln. Und noch einen Vorteil hat dieser Verbund: Es wird von solchen Verlagen auch die Backlist angeboten und gepflegt. Für Autoren heißt das: Es droht nicht gleich die Verramschung nach immer kürzer werdenden Haltbarkeitsdaten für Bücher. Solche Bücher darf man auch nach fünf Jahren noch getrost lesen.
Der Online-Laden heißt TUBUK und verspricht: "Nicht jedes Buch". Einen ausführlichen Artikel dazu gibt es beim Goethe-Institut. Berliner können sogar in einem Real-Life-Laden in Berlin Mitte, Brunnenstraße 195 / Rosenthaler Platz, einkaufen. Dessen Ambiente hat unterschiedliche Kritiken bekommen, der Tagesspiegel etwa findet es zu elitär, nicht jedes Buch anbieten zu wollen. Hätte er das mal nur den Buchketten vorgeworfen, bevor sie alles niederbügelten.
Ich finde, es ist höchste Zeit, dass sich Literatur und Independents selbstbewusst geben und dem allgegenwärtigen Brei ihre Vielfalt entgegensetzen. Gemeinsam. Denn gemeinsam werden auch Kleine stark.
Was mir besonders gefallen hat: Die Verlagsprofile. Endlich kann ich mir auch als Autorin vorstellen, worauf ein Verlag Wert legt, ohne dass ich aus zig Buchhändlerprospekten Kaffeesatz lesen muss. Darunter die Neuerscheinungen, Lesungstermine und die Backlist - sehr übersichtlich! Profile, Blogfunktion und Kommentare gibt's auch für die vertretenen Autoren, wodurch sich Fanclubs bilden lassen und Leser direkt mit den Autoren kommunizieren können. Schaut man sich obendrein den Altersdurchschnitt der registrierten Leser an, darf das Abendland außerdem wieder aufatmen: Junge Leute lesen Literatur! Kurzum: Verführerisch, hier Bücher jenseits des Mainstreams kennen zu lernen!
Der Verleger Andreas Freitag vom Berliner Schwarzerfreitag-Verlag hatte eine Idee. Die ist so einfach und überzeugend, dass man sich wundert, warum da vorher noch niemand darauf gekommen ist (und warum ich das jetzt erst entdecke). Zusammen mit einigen Mitarbeitern gründete er einen Onlinebuchhandel speziell für "junge, innovative Bücher abseits des Massenbetriebs, abseits der gehypten Bestsellerlisten. Bücher mit Anspruch an inhaltliche und ästhetische Qualität. Bücher, die es schwer haben, in die Thalia-, Weltbild- und Hugendubel-Filialen zu gelangen, die aber trotzdem ihren Weg zum Leser finden sollten. Weil sie intelligent sind, weil sie schön sind und weil sie begeistern."
Die Liste der handverlesenen teilnehmenden Verlage kann sich sehen lassen: Blumenbar, Kookbooks, Edition Nautilus, Tropen, Verbrecher Verlag oder Liebeskind sind einige von den dreißig Verlagen mit derzeit 600 Titeln. Und noch einen Vorteil hat dieser Verbund: Es wird von solchen Verlagen auch die Backlist angeboten und gepflegt. Für Autoren heißt das: Es droht nicht gleich die Verramschung nach immer kürzer werdenden Haltbarkeitsdaten für Bücher. Solche Bücher darf man auch nach fünf Jahren noch getrost lesen.
Der Online-Laden heißt TUBUK und verspricht: "Nicht jedes Buch". Einen ausführlichen Artikel dazu gibt es beim Goethe-Institut. Berliner können sogar in einem Real-Life-Laden in Berlin Mitte, Brunnenstraße 195 / Rosenthaler Platz, einkaufen. Dessen Ambiente hat unterschiedliche Kritiken bekommen, der Tagesspiegel etwa findet es zu elitär, nicht jedes Buch anbieten zu wollen. Hätte er das mal nur den Buchketten vorgeworfen, bevor sie alles niederbügelten.
Ich finde, es ist höchste Zeit, dass sich Literatur und Independents selbstbewusst geben und dem allgegenwärtigen Brei ihre Vielfalt entgegensetzen. Gemeinsam. Denn gemeinsam werden auch Kleine stark.
Was mir besonders gefallen hat: Die Verlagsprofile. Endlich kann ich mir auch als Autorin vorstellen, worauf ein Verlag Wert legt, ohne dass ich aus zig Buchhändlerprospekten Kaffeesatz lesen muss. Darunter die Neuerscheinungen, Lesungstermine und die Backlist - sehr übersichtlich! Profile, Blogfunktion und Kommentare gibt's auch für die vertretenen Autoren, wodurch sich Fanclubs bilden lassen und Leser direkt mit den Autoren kommunizieren können. Schaut man sich obendrein den Altersdurchschnitt der registrierten Leser an, darf das Abendland außerdem wieder aufatmen: Junge Leute lesen Literatur! Kurzum: Verführerisch, hier Bücher jenseits des Mainstreams kennen zu lernen!
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