Elende Geheimniskrämerei
Ich sei elend kryptisch , schrieb mir gestern jemand zu meinem Beitrag "Am Rand des Abgrunds", ob ich nicht wenigstens verraten könnte, um welchen Film es sich handle - oder warum ich die Namen der Krisengewinnler nicht nennen würde.
Wenn sich Geschichte scheinbar wiederholt
Fangen wir mit Frage 2 an. Weil ich mich bei diesem Thema mit Wirtschaft nicht so intensiv beschäftigt habe, war ich selbst überrascht. Ich habe kurz recherchiert und herausgefunden, dass das Jahr 1913 in der Tat auch auf diesem Gebiet sehr viel stärker mit unserer Zeit verbunden ist, als man das glaubt. Es gab schon einmal eine große Wirtschaftskrise, die wir alle vergessen haben, während des Fin de siècle, u.a. als Folge von Kämpfen um die Herrschaft über das Erdöl in den USA und Europa, als Folge von Monopolisierungen und von einem Krieg, der zu viel Geld kostete. 1873 ein Börsenkrach in Europa, 1895 dann die große Panik an der Wallstreet. (Wie sich Ereignisse manchmal gleichen).
Damals wie heute haben die Schlauen oder Findigen eine Menge Gewinn machen können. Denn Krisen werfen neben all der Panik auch satte und fette Gewinne ab, so pervers das klingen mag. Die Gewinner von damals kennen wir aus alten Filmen und der Literatur, Schriftsteller wie John Steinbeck, Arthur Miller oder Scott Fitzgerald haben sie unsterblich gemacht. 1913 geriet das Finanzsystem weiter in die Krise - ein neuer Krieg, der Kapital ungeheuren Ausmaßes verschlang, stand außerdem vor der Haustür (an dieser Stelle sei die laienhafte Frage gestattet, ob wir ohne den Irakkrieg und die exorbitanten Ölspekulationen eine Wirtschaftskrise hätten).
Die Tycoons von damals machten das Problem daran fest, dass es bisher nur Privatbanken gab, von denen jede ihr eigenes Süppchen kochte. 1913 setzten sie ihre Rettungsidee in die Tat um: 12 Privatbanken der USA unterzeichneten den Federal Reserve Act von Präsident Woodrow Wilson. Es war die Geburtsstunde der privaten US-Notenbank Fed. Sie galt als letzter Rettungsanker für das kapitalistische System in der Krise. Mitunterzeichner und "Macher" waren drei Herren namens J. P Morgan, John D. Rockefeller und E. H. Harriman.
Knapp hundert Jahre her. Seither habe der Dollar 98% seines Werts verloren. Und Namen wie Fed und Morgan Chase stehen jetzt nicht mehr für die Retter des Systems, sondern u.a. für die Verursacher der weltweit sichtbaren Wirtschaftskrise. Wir leben nicht losgelöst von unserer Geschichte. Wir finden ohne Rückblick auch keine tragfähigen Lösungen.
Doch so sehr sich Geschichte zu ähneln und zu wiederholen scheint, so sehr unterscheiden sich doch die Bedingungen und Verknüpfungen. Das Einzige, was sich gleich bleibt: Bisher wurden alle Krisen relativ schnell bewältigt - in historischen Dimensionen gesehen, die bekanntlich keine Aussage über Einzelschicksale und private Untergänge machen. Doch nie wurden Krisen dadurch bewältigt, dass man ein überkommenes System wie einen Patienten im Wachkoma künstlich am Leben hielt. Immer waren es mutige Menschen mit neuen Ideen, die für Auswege sorgten, indem sie auch gründlich das alte System und die Ursachen der Krise hinterfragten. Bis es wieder einmal Zeit war (weil Geschichte nicht statisch ist), andere Ideen für die Zukunft zu entwickeln.
Danke also für diesen Hinweis - mir war diese wirtschaftliche Linie zwischen 1913 und heute nicht bewusst!
Die Geheimniskrämerei
Zur ersten Frage: Den Film gibt es ohnehin nicht mehr im Handel. Ich nenne den Titel aber auch nicht aus dem Grund, weil ich dann viel zu viel über mein derzeitiges Projekt verraten müsste. Natürlich werde ich zu meinem Thema weiterhin kryptisch allerlei erzählen, immer weit weg aus den Nebenthemen, denn es gibt so viele spannende dazu. Für mich ist das schön, weil ich so von Dingen erzähen kann, die in mein Hörprojekt nicht hineinpassen, die ich aber trotzdem recherchiert und für interessant befunden habe.
Und irgendwann werden diese Mosaiksteinchen zusammengefasst werden unter einem eigenen Label - und so ein großes Ganzes bilden. Wie man das von DVDs mit Filmen kennt - Zusatzmaterial aus der Küche des Regisseurs sozusagen, the Making of...
Allen allzu Neugierigen sei verraten, dass meinem Thema in diesem Jahr das Hundertjährige schlägt und es bis zum Jubiläum nicht mehr allzu weit sein wird. Dann gibt es natürlich Extrafutter. Und kurz darauf wird das Geheimnis im Verlagskatalog komplett gelüftet werden. Bis dahin wünsche ich weiter hoffentlich bohrende Neugier...
Wenn sich Geschichte scheinbar wiederholt
Fangen wir mit Frage 2 an. Weil ich mich bei diesem Thema mit Wirtschaft nicht so intensiv beschäftigt habe, war ich selbst überrascht. Ich habe kurz recherchiert und herausgefunden, dass das Jahr 1913 in der Tat auch auf diesem Gebiet sehr viel stärker mit unserer Zeit verbunden ist, als man das glaubt. Es gab schon einmal eine große Wirtschaftskrise, die wir alle vergessen haben, während des Fin de siècle, u.a. als Folge von Kämpfen um die Herrschaft über das Erdöl in den USA und Europa, als Folge von Monopolisierungen und von einem Krieg, der zu viel Geld kostete. 1873 ein Börsenkrach in Europa, 1895 dann die große Panik an der Wallstreet. (Wie sich Ereignisse manchmal gleichen).
Damals wie heute haben die Schlauen oder Findigen eine Menge Gewinn machen können. Denn Krisen werfen neben all der Panik auch satte und fette Gewinne ab, so pervers das klingen mag. Die Gewinner von damals kennen wir aus alten Filmen und der Literatur, Schriftsteller wie John Steinbeck, Arthur Miller oder Scott Fitzgerald haben sie unsterblich gemacht. 1913 geriet das Finanzsystem weiter in die Krise - ein neuer Krieg, der Kapital ungeheuren Ausmaßes verschlang, stand außerdem vor der Haustür (an dieser Stelle sei die laienhafte Frage gestattet, ob wir ohne den Irakkrieg und die exorbitanten Ölspekulationen eine Wirtschaftskrise hätten).
Die Tycoons von damals machten das Problem daran fest, dass es bisher nur Privatbanken gab, von denen jede ihr eigenes Süppchen kochte. 1913 setzten sie ihre Rettungsidee in die Tat um: 12 Privatbanken der USA unterzeichneten den Federal Reserve Act von Präsident Woodrow Wilson. Es war die Geburtsstunde der privaten US-Notenbank Fed. Sie galt als letzter Rettungsanker für das kapitalistische System in der Krise. Mitunterzeichner und "Macher" waren drei Herren namens J. P Morgan, John D. Rockefeller und E. H. Harriman.
Knapp hundert Jahre her. Seither habe der Dollar 98% seines Werts verloren. Und Namen wie Fed und Morgan Chase stehen jetzt nicht mehr für die Retter des Systems, sondern u.a. für die Verursacher der weltweit sichtbaren Wirtschaftskrise. Wir leben nicht losgelöst von unserer Geschichte. Wir finden ohne Rückblick auch keine tragfähigen Lösungen.
Doch so sehr sich Geschichte zu ähneln und zu wiederholen scheint, so sehr unterscheiden sich doch die Bedingungen und Verknüpfungen. Das Einzige, was sich gleich bleibt: Bisher wurden alle Krisen relativ schnell bewältigt - in historischen Dimensionen gesehen, die bekanntlich keine Aussage über Einzelschicksale und private Untergänge machen. Doch nie wurden Krisen dadurch bewältigt, dass man ein überkommenes System wie einen Patienten im Wachkoma künstlich am Leben hielt. Immer waren es mutige Menschen mit neuen Ideen, die für Auswege sorgten, indem sie auch gründlich das alte System und die Ursachen der Krise hinterfragten. Bis es wieder einmal Zeit war (weil Geschichte nicht statisch ist), andere Ideen für die Zukunft zu entwickeln.
Danke also für diesen Hinweis - mir war diese wirtschaftliche Linie zwischen 1913 und heute nicht bewusst!
Die Geheimniskrämerei
Zur ersten Frage: Den Film gibt es ohnehin nicht mehr im Handel. Ich nenne den Titel aber auch nicht aus dem Grund, weil ich dann viel zu viel über mein derzeitiges Projekt verraten müsste. Natürlich werde ich zu meinem Thema weiterhin kryptisch allerlei erzählen, immer weit weg aus den Nebenthemen, denn es gibt so viele spannende dazu. Für mich ist das schön, weil ich so von Dingen erzähen kann, die in mein Hörprojekt nicht hineinpassen, die ich aber trotzdem recherchiert und für interessant befunden habe.
Und irgendwann werden diese Mosaiksteinchen zusammengefasst werden unter einem eigenen Label - und so ein großes Ganzes bilden. Wie man das von DVDs mit Filmen kennt - Zusatzmaterial aus der Küche des Regisseurs sozusagen, the Making of...
Allen allzu Neugierigen sei verraten, dass meinem Thema in diesem Jahr das Hundertjährige schlägt und es bis zum Jubiläum nicht mehr allzu weit sein wird. Dann gibt es natürlich Extrafutter. Und kurz darauf wird das Geheimnis im Verlagskatalog komplett gelüftet werden. Bis dahin wünsche ich weiter hoffentlich bohrende Neugier...
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