Tierquälerei
Dabei macht es mich fast verrückt, dass in meiner Bibliothek ganz besonders feine Lektüre wartet. Lektüre, die ich nicht nur zur Recherche für mein nächstes Sachbuchprojekt lesen will und muss, sondern auch wegen belletristischer Querverbindungen. In den raren Pausen spickle ich hinein, würde mich gern festlesen, unterstreiche hastig einen Gedanken, einen gigantischen Satz. Zwei der Bücher beginnen, auf seltsame faszinierende Weise miteinander in einen Dialog zu treten, und ich finde ein Motiv wieder, das ich in völlig anderem Zusammenhang selbst in einem Text verwendet habe. Und ein Sachbuchautor spricht dezidiert aus, warum mich die kulturelle Achse Paris - Sankt Petersburg vor dem Ersten Weltkrieg so interessiert - und verrät mir obendrein, warum sie mich heute gerade auch bzgl. meiner Europaarbeit interessieren sollte.
Manchmal, im Erschöpfungsschlaf zwischendurch, formt sich Text. Eigener Text. Vielleicht fällt es mir deshalb immer schwerer, mich hellwach zu halten. Trotzdem: Ich werde "meinem Autor" diese Woche den Garaus machen, koste es was es wolle. Ich kann das Ende schließlich schon zwischen den Fingern fühlen.
BONG..BONG..BONG..BONG..
AntwortenLöschenTreue Seele du!
AntwortenLöschenIch mache gerade jetzt Feierabend, nur noch 33 Seiten vor mir (leider einige übersetzte noch nicht getippt)... Und ausgerechnet morgen wieder ein Amtsschimmeltag à la francaise, der mir Arbeitszeit stiehlt!
Gibt's ein Land ohne Administration und Bürokraten? Ich wandere sofort aus!!!
Solidarische Grüße.....ich saß bis eben an Korrekturarbeiten und habe mich bei einer Seite gefragt,ob wirklich ich es war, die diesen Quatsch geschrieben hat. Ich mach deshalb Schluss, vielleicht liest sich das morgen früh viel besser und schöner!
AntwortenLöschen:-/
Ja, da habe ich es vielleicht besser, noch kann ich alles auf "meinen Autor" schieben, ohne mich selbst verantwortlich zu fühlen. Aber dann... ich möchte nicht wissen, wie sich meine erste Fassung liest.
AntwortenLöschenSei aber froh, dass sich das Fremdgefühl schon einstellt, das erleichtert Korrekturen doch sehr. Wie riet mir mal ein Kollege: Stell dir vor, du seist dein ärgster Feind und dann lies dein Manuskript...
Wir schaffen das, und wenn wir die ganze Nacht trommeln ;-)
Und hinterher geben wir an, was wir alles geschafft haben, ja?
Schöne Grüße,
Petra
Weißt Du, was ich neben der Tatsache, dass man einfach keine Buchstaben auf dem Bildschirm mehr sehen mag, am schwierigsten finde?
AntwortenLöschenIrgendwann kann ich einfach nicht mehr sitzen. Der Kopp täte es zwar noch, aber der .... nicht mehr!
BONG...BONG...BONG...BONG
Und ich leiste mir, wenn ich einmal reich wär, als allererstes einen Privatsekretär, denn ich tippe viel zu langsam! Mit Privatsekretär wäre ich längst fertig.
AntwortenLöschenNoch 26 Seiten. Wenn ich endlich bei Ilja Grigorjewitsch bin, hab ich's gut wie geschafft, uff (ja, das Buch spielt wirklich in Paris).
Für dich gäbe es allerdings Abhilfe: ein Stehpult!
Grüße von Finger zu... ähm... bongbongbongbong
PS: Hab ich schon erzählt, dass der Typ am Schlagzeug im letzten Kapitel meiner Übersetzung stirbt? ;-) Aber vorher ist er berühmt und reich geworden!
Ich kann im Stehen nicht tippen - oder bloß ziemlich langsam!
AntwortenLöschenBONG...BONG..
(Ich hasse diese Sklaventreiber, die immer mit dieser Trommel im Hintergrund rummachen! Wie auf der Galeere!!)
;-)