alptraumartig

Gestern habe ich noch so angegeben. Ich bin ja ach so tough ... Pah.

Heute kann ich nur sagen: Man sollte sein Hirn nicht über gewisse Grenzen peitschen - oder zumindest nicht mit jedem Text. Während sich nämlich in eben jenem Text Künstler aller möglichen Nationalitäten fleißig die Kante gaben, flog ich des Nachts im gläsernen Fahrstuhl des Festspielhauses (!) mit einem russischen Piloten über Aquarelle von Emil Nolde nach New York, wobei der Pilot über einem Gemälde mit lila Häuschen nichts Besseres zu tun hatte, als das Cockpit zu verlassen, um meinen Hund zu streicheln und mit einem riesigen Knochen zu beglücken. Leider kam ich dann statt in New York auf dem Centralna in Warschau an und musste mich in unterirdischen Metrogängen vor der italienischen Mafia verstecken, die Picasso vorgeschickt hatte, weil ich angeblich ein Bild besaß, welches ... ab da wurde die Sache verworren und ich war meinem Hund dankbar, dass er mich geweckt hat.

Naja, nicht so richtig. Irgendwie habe ich den Eindruck, immer noch durch düstere unterirdische Gleisanlagen zu rennen, während ich beim Übersetzen "Strecke mache". Und weil die Kerls in dem Buch schon wieder saufen, kiffen, rauchen und schniefen, was das Zeug hält, habe ich das Gefühl, ich käme nicht von der Stelle. Wie in diesen Träumen, wo einem die Füße an den Boden festgeklebt scheinen.

5 Kommentare:

  1. Klingt aber interessant. Wäre sicher ein spannendes Buch! ;-)
    Ich habe schon so lange nicht mehr geträumt. Schade.
    Liebe Grüße,
    Nikola

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  2. Dass ein Mensch nicht träumt, gibt es eigentlich nicht. Man erinnert sich dann nur nicht daran. Um diesen Traum wäre es nicht schade gewesen ;-)
    Schöne Grüße,
    Petra

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  3. Liebe Nikola,
    ich bin wie Petra auch der Meinung, dass jeder Mensch träumt. Google sagt dazu: Ein Mensch, der nicht träumt, ist tot.

    Weil Sie es schade finden, sich schon lange nicht mehr an einen Traum erinnert zu haben, habe ich für Sie einen Plan ausgearbeitet.

    Legen Sie Block und Schreibstift auf Ihren Nachttisch und ein gutes Buch.

    Wenn Sie heute ins Bett gehen, zögern Sie das Einschlafen so lange hinaus, wie es geht. Wenn Sie dann richtig müde sind, stellen Sie Ihren Wecker 6 Stunden später, drehen sich auf Ihre Lieblingsseite und denken an Raben, Rachmaninov und ein böhmisches Bier.

    Wenn der Wecker Sie ca. 5 1/2 bis 6 Stunden später weckt, schreiben Sie Ihren Traum bitte sofort auf und berichten uns bitte, was Sie geträumt haben, damit wir gemeinsam den Erfolg feiern können!

    Wenn der Versuch mit 6 Stunden fehlschlägt, wiederholen Sie morgen das Ganze bitte mit 1,5 Stunden Weckzeit.

    Es gäbe noch eine wichtige Sache, die man vor dem Einschlafen zur Vorbereitung eines schönes Traumes machen könnte - aber über solche Dinge spreche ich weder öffentlich noch mit Menschen, die ich nicht sehr gut kenne. ;)

    Gruß Heinrich

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  4. *räusper* Wobei, lieber Heinrich, die Dosis des böhmischen Biers eine entscheidende Rolle spielt: Zu wenig macht nicht müde genug und zu viel verflacht den Tiefschlaf.

    Sehr viel beeindruckender wäre die Methode mit Partner: Der beobachtet, wann der Schläfer in den sogenannten REM-Schlaf kommt:
    http://www.schlaf.de/was_ist_schlaf/1_30_10_remschlaf.php
    und übergießt den Träumenden schnell mit kaltem Wasser, so dass dieser noch während des Schocks seinen Traum notieren kann.

    (Ob ich ein Schlaflabor aufmachen sollte?)

    Schöne Grüße,
    Petra, wegen Dauerübersetzens nicht ganz zurechnungsfähig.

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  5. Vielen Dank für die netten Anregungen *hüstel*.
    Jedenfalls kommt die Wassernummer für mich nicht infrage.;-)
    Ich werde es mit Heinrichs Vorschlag versuchen und heute Nacht den MP3-Player mit ins Bett nehmen. Mit Rachmaninov dürfte dann eigentlich nichts mehr schief gehen, zur Not nehme ich eben Chopin. Zum Lesen habe ich mir auch schon etwas ausgesucht: Pianoforte von Dieter Hildebrandt. Also wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nicht.
    Wahrscheinlich träume ich dann von einem schwarzberockten Klavierspieler, der versucht mit zwei Händen Rachmaninovs Symphonische Tänze zu klimpern (eigentlich für vier) und dabei krächzt wie ein Rabe. Ich werde ihn dann mit Pommes frites füttern (Raben lieben Pommes frites) und wenn er sich endlich verwandelt, hänge ich mich einfach an seine Schwingen, damit ich auch einmal zum Fliegen komme. Hoffentlich falle ich nicht schon wieder runter.;-)
    Liebe Grüße,
    Nikola

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