Die dumme Frage

2 Kommentare:

  1. Hallo Petra,

    weil die Verlagsbranche (nicht die Autoren) in den Verträgen alle möglichen weiteren elektronischen Rechte mit in die Verträge mit hinein genommen hat.
    Es geht, wie bei der Musikindustrie, letztlich den Vertriebsweg (und damit das eigene Geschäftsmodell) zu erhalten. Und im Moment geht es um das Geschäftsmodell und das Geld- und da hatten Autoren schon seit vielen Jahren nicht mehr mitzurden.
    Kreative Zugänge zu den neuen, elektronischen Medien spielen ebenfalls noch keine Rolle.

    Gruss

    Thomas

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  2. Tja, Thomas, so isses leider.
    Aber durch dumme Fragen kann man ja auch aufwachen. Sich z.B. bei künftigen Verträgen die elektronischen Rechte genau ansehen und verhandeln. Warum soll man genau dieses Nebenrecht im Unterschied zu allen anderen blind verschenken?

    Was die Kreativität in neuen Medien und den Vertrieb betrifft... ich beschäftige mich schon eine Weile damit, weil ich glaube, es wird zusätzlich zu Büchern völlig neue Textformate geben, die sich auf Papier nie verkaufen ließen. Wenn ich aber diese gesamte Produktionskette nicht mehr habe und selbst im neuen Medium firm bin - wozu brauche ich dann dafür noch einen herkömmlichen Verlag? (Ich rede jetzt wirklich nur von multimedialen Projekten, die in Buchform nicht ankämen, ergo auch kein Honorar brächten)

    Marketing und Vertrieb wären ein Argument. Letzeren kann man als Autor schlecht nachbasteln, richtige Werbung bekommen aber auch nur ausgewählte Autoren. Und was da im Bereich elektronischer Medien bei Verlagen derzeit in D. läuft, ist zum Heulen gestrig.

    Meine Prognose: Den Renner werden Plattformen machen, die wissen, wie der Hase läuft (Beispiel youtube & Co.). Produzenten, die die Technik anbieten. Und der Autor wird damit wie mit einem Baukastensystem arbeiten können. Kann er übrigens jetzt schon, wenn er sich mit der Materie beschäftigt...

    Also... ich glaube, wenn die AutorInnen, die ein Händchen haben für Texte in anderen Medien, nicht pennen, können sie einiges selbst in die Hand nehmen und eine Menge Zwischenhändler ausschalten.

    Vielleicht bin ich blauäugig, aber ich glaube, es wird neue Betätigungfelder zusätzlich zum Buch geben.

    Und einige Buchformen werden sich verändern. Warum z.B. Reiseführer drucken oder als e-book nur scannen, wenn man doch in dieses e-book noch jederzeit aktualisierbare Links und sogar Videos aufnehmen könnte - ja vielleicht auch gleich die passende Community damit vernetzen? Warum Lebenshilfe-Bücher im Monolog schreiben, wenn man sie doch gleich mit dem eigenen Seminar auf einer Lernplattform vernetzen könnte?

    Aber vielleicht bräuchte ja der Autor von heute erst einmal noch mehr Ausbildung?

    Schöne Grüße,
    Petra

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