Versuch macht kluch
Die Reihe "Ich bastle ein Buch" wäre weder komplett noch ehrlich, wenn ich nicht auch über die eigene Dummheit berichten würde. Die kann Selbstverleger wie Indies gleichermaßen befallen und vor allem verlagsverwöhnte Autoren sind offensichtlich nicht davor gefeit. Fahnen sind nämlich nicht gleich Fahnen.
Was wir im Verlagsgeschäft "endkorrigieren", ist so eine Art Vorstufe der Vorstufe und sieht nur so aus wie ein gedrucktes Buch. Zehn Prozent Korrekturen darf man sich großzügig erlauben und ruhig schlafen, weil die Lektorin auch noch einmal über das Epos schaut. Bis das als Druckmaster in der Druckmaschine landet, ist noch viel möglich. Das "imprimatur" unter solchen Fahnen ist nicht mehr als ein Bonbon fürs eigene Ego - die eigentliche Druckfreigabe macht der Verlag.
Tja, ich hatte also nun den Aushänger im Haus, fand natürlich noch klitzekleine Fehler. Und weil ich dazu eh ans pdf musste, glättete und schönte ich auch noch ein paar Satzschwächen hinweg. Schickte das korrigierte pdf ein, schrieb eine Druckfreigabe und dachte, das wäre es. Denkste.
Ich hatte vergessen, dass ich mich mit meiner Arbeit längst kurz vor der Druckmaschine befand. "Fahnen" wäre das gewesen, was ich im eigenen Computer hatte. Nun bekomme ich noch einmal einen Aushänger, denn die Druckdaten haben sich ja geändert. Damit das diesmal keinen abenteuerlichen Weg über Paris nimmt, lasse ich mir die Daten online übertragen und - prüfe ein letztes, allerletztes Mal am Bildschirm, ob meine Korrekturen auch brav in der Maschine gelandet sind. Aber dann...
Merke: Der Aushänger sollte perfekt sein. Der Aushänger ist keine Fahne. Fahnenkorrektur ist vorher. Und Druckfreigabe beim Eigenbau-Buch ist echt, wirklich ganz echt der Befehl zum Anlaufen der Maschinen. Nicht das Bonbongetue, das man im Verlag erlebt, wo man virtuell so tun darf, als hätte man die Macht...
Auch in meinem Alter lernt man noch dazu: Das Drücken auf den roten Knopf will gelernt sein!
Was wir im Verlagsgeschäft "endkorrigieren", ist so eine Art Vorstufe der Vorstufe und sieht nur so aus wie ein gedrucktes Buch. Zehn Prozent Korrekturen darf man sich großzügig erlauben und ruhig schlafen, weil die Lektorin auch noch einmal über das Epos schaut. Bis das als Druckmaster in der Druckmaschine landet, ist noch viel möglich. Das "imprimatur" unter solchen Fahnen ist nicht mehr als ein Bonbon fürs eigene Ego - die eigentliche Druckfreigabe macht der Verlag.
Tja, ich hatte also nun den Aushänger im Haus, fand natürlich noch klitzekleine Fehler. Und weil ich dazu eh ans pdf musste, glättete und schönte ich auch noch ein paar Satzschwächen hinweg. Schickte das korrigierte pdf ein, schrieb eine Druckfreigabe und dachte, das wäre es. Denkste.
Ich hatte vergessen, dass ich mich mit meiner Arbeit längst kurz vor der Druckmaschine befand. "Fahnen" wäre das gewesen, was ich im eigenen Computer hatte. Nun bekomme ich noch einmal einen Aushänger, denn die Druckdaten haben sich ja geändert. Damit das diesmal keinen abenteuerlichen Weg über Paris nimmt, lasse ich mir die Daten online übertragen und - prüfe ein letztes, allerletztes Mal am Bildschirm, ob meine Korrekturen auch brav in der Maschine gelandet sind. Aber dann...
Merke: Der Aushänger sollte perfekt sein. Der Aushänger ist keine Fahne. Fahnenkorrektur ist vorher. Und Druckfreigabe beim Eigenbau-Buch ist echt, wirklich ganz echt der Befehl zum Anlaufen der Maschinen. Nicht das Bonbongetue, das man im Verlag erlebt, wo man virtuell so tun darf, als hätte man die Macht...
Auch in meinem Alter lernt man noch dazu: Das Drücken auf den roten Knopf will gelernt sein!
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