Raffiniert und eiskalt
Es gibt im Marketingsprech wahrscheinlich einen Ausdruck dafür, wenn Kunden von gewissen Produkten abhängig gemacht werden, die sie bisher nicht zu brauchen schienen. Angenommen, ich stelle Kosmetik her. Dann produziere ich nicht nur eine besonders schonende Dauerwelle, die leider umso schneller aus dem Haar fällt, sondern liefere gleich noch einen Rattenschwanz an hilfreichen Produkten nach. Lockenstabilisiererschaum, Lockenglanzspray, Lockenshampoo. Eiskalt könnte ich noch einen Schritt weiter gehen: An meine besten Kundinnen mit glattem Haar verschenke ich den elektrischen Lockensuperstyler. Keine Frage, dass soundsoviele Frauen beim nächsten Blick in den Spiegel beschließen, es endlich auch einmal mit meiner Dauerwelle zu versuchen. Und für die eh schon Gelockten halte ich natürlich glättendes Haarwachs und ähnliche Pflegeprodukte im Programm.
So ähnlich läuft das jetzt auch im Buchhandel. Die vor der Buchmesse raffiniert geschürten Gerüchte scheinen sich nun zu bewahrheiten: Der Kindle Store kommt nach Deutschland. Und er kommt nicht einfach sang- und klanglos wie ein Dorffriseur. Amazon will an seine besten Kunden Kindles verschenken, wie Buchreport vermeldet - weil die Reader als Profitquelle eh nicht im Mittelpunkt stünden.
Sollte sich dieses Konzept bewahrheiten, wird nicht nur der eigene Verkauf kräftigst gegen den Rest der Buchhandelswelt angekurbelt. Dann dürfte es vor allem über kurz oder lang einen Preisrutsch bei den Readern geben - die E-Books hält Amazon bereits künstlich preiswerter als andere.
Autoren sollten diese Entwicklung nicht verschlafen.
So ähnlich läuft das jetzt auch im Buchhandel. Die vor der Buchmesse raffiniert geschürten Gerüchte scheinen sich nun zu bewahrheiten: Der Kindle Store kommt nach Deutschland. Und er kommt nicht einfach sang- und klanglos wie ein Dorffriseur. Amazon will an seine besten Kunden Kindles verschenken, wie Buchreport vermeldet - weil die Reader als Profitquelle eh nicht im Mittelpunkt stünden.
Sollte sich dieses Konzept bewahrheiten, wird nicht nur der eigene Verkauf kräftigst gegen den Rest der Buchhandelswelt angekurbelt. Dann dürfte es vor allem über kurz oder lang einen Preisrutsch bei den Readern geben - die E-Books hält Amazon bereits künstlich preiswerter als andere.
Autoren sollten diese Entwicklung nicht verschlafen.
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