Manuskript fertig
Die Serie "Ich bastle ein Buch", mit der ich mein Nijinsky-Projekt begleite, tritt in eine neue, entscheidende Phase ein. Die Autorin ist seit gestern fertig, jetzt ist die Herstellerin gefragt. Während mehrerer Tage habe ich mein Manuskript noch einmal höchst kritisch laut gelesen und korrigiert. Selbst als alter Hase bin ich immer wieder überrascht, wie viel man noch an einem Manuskript feilen kann, obwohl es längst verlagsfertig war. Diese allerletzten Korrekturen, die einiges noch runder, noch pointierter dargestellt haben, wären mir im Verlagsablauf allenfalls noch auf den Fahnen möglich gewesen - und da darf man bekanntlich keine größeren Umstellungen mehr vornehmen.
Auch mir hat das Vorlesen gut getan - ich muss trotz aller Bescheidenheit gestehen, dass ich an manchen Stellen und vor allem am Schluss Gänsehaut bekam, unschlüssig darüber, wer diese Sätze geschrieben haben könnte. Mir selbst habe ich mit diesem Manuskript jetzt schon einiges bewiesen. Etwa wozu ich imstande bin, wenn man mich von der Leine lässt - es ist mein bester Text in bald 15 Jahren Buchautorendasein. Umso paradoxer, dass ausgerechnet dieser Text von mir selbst herausgebracht werden wird. Darüber hinaus habe ich mir bewiesen, wie tief ich mich in ein fachfremdes Gebiet einarbeiten kann, wenn mich die Leidenschaft trägt. Als ich den Auftrag zu diesem Buch annahm, wusste ich über Ballett nicht sehr viel mehr als viele andere, die manchmal ins Ballett gehen - und Strawinskys Musik musste ich mir auch erst intensiv erhören und erarbeiten. Diese Laienschaft vor dem Hintergrund der alles recherchierenden Journalistin hat natürlich einen Vorteil - ich bin auch den vom Thema ganz unbeleckten LeserInnen sehr nah und schreibe kein "Fachsprech".
Außerdem hat mich wahrscheinlich selten im Leben ein Thema so sehr persönlich berührt und geprägt - Ähnliches habe ich allenfalls mit der heiligen Odilia erlebt, die als historischer Mensch allerdings nur noch schwer greifbar war. Was Nijinsky und das Schreiben über ihn wirklich mit mir angestellt hat, erahnte ich gestern erst, als ich das Vorlesen beendet hatte. Das ist nicht einfach ein Buch über einen Balletttänzer, einen Mythos geworden. Es ist ein Buch über das Künstlersein; über das Ringen, die eigene Kunst ins Leben und das Leben zur Kunst zu bringen - gegen alle Hemmnisse und Widerstände, auf der Suche nach einer Sinnhaftigkeit dessen, was man tut und erreichen will.
Für alle, die sich mit den Unterschieden zwischen Verlag und Eigenherausgabe beschäftigen, möchte ich im nächsten Beitrag die Arbeit bisher im Vergleich rekapitulieren. Zwar ist jeder Fall individuell, aber ich denke, an meinem Beispiel kann man sich schon Tipps herausholen, die der eigenen Entscheidungsfindung dienen.
Auch mir hat das Vorlesen gut getan - ich muss trotz aller Bescheidenheit gestehen, dass ich an manchen Stellen und vor allem am Schluss Gänsehaut bekam, unschlüssig darüber, wer diese Sätze geschrieben haben könnte. Mir selbst habe ich mit diesem Manuskript jetzt schon einiges bewiesen. Etwa wozu ich imstande bin, wenn man mich von der Leine lässt - es ist mein bester Text in bald 15 Jahren Buchautorendasein. Umso paradoxer, dass ausgerechnet dieser Text von mir selbst herausgebracht werden wird. Darüber hinaus habe ich mir bewiesen, wie tief ich mich in ein fachfremdes Gebiet einarbeiten kann, wenn mich die Leidenschaft trägt. Als ich den Auftrag zu diesem Buch annahm, wusste ich über Ballett nicht sehr viel mehr als viele andere, die manchmal ins Ballett gehen - und Strawinskys Musik musste ich mir auch erst intensiv erhören und erarbeiten. Diese Laienschaft vor dem Hintergrund der alles recherchierenden Journalistin hat natürlich einen Vorteil - ich bin auch den vom Thema ganz unbeleckten LeserInnen sehr nah und schreibe kein "Fachsprech".
Außerdem hat mich wahrscheinlich selten im Leben ein Thema so sehr persönlich berührt und geprägt - Ähnliches habe ich allenfalls mit der heiligen Odilia erlebt, die als historischer Mensch allerdings nur noch schwer greifbar war. Was Nijinsky und das Schreiben über ihn wirklich mit mir angestellt hat, erahnte ich gestern erst, als ich das Vorlesen beendet hatte. Das ist nicht einfach ein Buch über einen Balletttänzer, einen Mythos geworden. Es ist ein Buch über das Künstlersein; über das Ringen, die eigene Kunst ins Leben und das Leben zur Kunst zu bringen - gegen alle Hemmnisse und Widerstände, auf der Suche nach einer Sinnhaftigkeit dessen, was man tut und erreichen will.
Für alle, die sich mit den Unterschieden zwischen Verlag und Eigenherausgabe beschäftigen, möchte ich im nächsten Beitrag die Arbeit bisher im Vergleich rekapitulieren. Zwar ist jeder Fall individuell, aber ich denke, an meinem Beispiel kann man sich schon Tipps herausholen, die der eigenen Entscheidungsfindung dienen.
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