Adrenalin pur
Manchmal helfen bei hohem Arbeitspensum, trübkaltem Wetter und Nachrichtenübersättigung weder Kaffee noch Tee, um richtig wach zu werden. Und dann muss ich nur mit den richtigen, inspirierenden Querdenkern kommunizieren, schon stehe ich unter purem Adrenalin. Wahrscheinlich verzichten deshalb so viele Künstler aufs Bungeespringen und sind doch süchtig nach dem Kick, den Kreativität gibt, wenn sie wild überschießen darf.
Es schwelte schon länger im Hinterkopf, war nur nicht klar umrissen und die Zeit war nicht reif. Außerdem dachte ich selbst noch viel zu konventionell und feige. Aber heute kam irgendwie alles zusammen: Miba Eisbraun brachte mich dazu, einfach alles Vertraute neu und anders zu denken. Eine französische Kollegin brachte mich dazu, einfach alles Bekannte "fremd" zu denken. Es kam ziemlich plötzlich zu einer Ideenexplosion - Paris meets Leipzig ... (beide haben Buchmesse).
Man stelle sich vor, "Buch" könne völlig neu gedacht werden. Ohne all die Jammerei um Verlage, Vertrieb, Buchhandel, Formen, was nicht geht, was noch nicht geht, was vielleicht danebengeht. Zwei Frauen, ein Projekt. Zwei Nationen, zwei Kulturen, ein Buch. Ein Buch und noch ein Buch, eine Serie. Im Buchhandel und nicht im Buchhandel. Hüben wie drüben, französisch und deutsch. Mit klugen Köpfen und Profis ihres Fachs. Verlagen zeigen, was geht. Nicht ins Grüne arbeiten, finanziert werden. Innovativ sein und unbefriedigte Bedürfnisse bei LeserInnen stillen. Grenzgängerei auf allen Ebenen.
Uff. Das Schlimme an solchen Ideen: Sie sind in etwa so aufwändig wie eine Existenzgründung. Sie wollen gut vorbereitet sein. Kostenrechnungen wollen erstellt werden. Kontakte geknüpft werden. Bikulturell und zweisprachig.
Irgendwie fügt sich eins zum anderen: Ohne das "Selbstbasteln" des Nijinsky-Projekts hätte ich gar keinen Einblick, was Bücher wirklich kosten und an welchen Stellen man sparen kann und nicht sparen sollte. Ohne die Bücherfrauen wüsste ich gar nicht, wo ich Rat und Tat und Fachfrauen finde. Ohne mein komisches Berufssammelsurium wäre ich für diesen Job gar nicht geeignet.
Noch wird das Ganze verdrängt - das Nijinsky-Buch verlangt jede freie Minute, jedes Energiezpfelchen von mir - die Feierabende sind kurz und rar. Aber dann ist Schluss mit dem "Sabbatsemester". Natürlich rede ich nicht über ungelegte Eier, zumal ich da abergläubisch bin. Aber Freunde des Dreiländerecks und seiner Genüsse können sich vielleicht vielleicht schon einmal ein wenig vorfreuen auf die Zukunft. "Zwischendurch" kommt als Wartetrost mein Elsassbuch wieder.
Tja - jetzt stehe ich vor einem ganz komischen Dilemma: Würde mir morgen ein Verlag einen Vertrag anbieten, hätte ich vielleicht nicht einmal mehr Zeit, ihn zu lesen...
Es schwelte schon länger im Hinterkopf, war nur nicht klar umrissen und die Zeit war nicht reif. Außerdem dachte ich selbst noch viel zu konventionell und feige. Aber heute kam irgendwie alles zusammen: Miba Eisbraun brachte mich dazu, einfach alles Vertraute neu und anders zu denken. Eine französische Kollegin brachte mich dazu, einfach alles Bekannte "fremd" zu denken. Es kam ziemlich plötzlich zu einer Ideenexplosion - Paris meets Leipzig ... (beide haben Buchmesse).
Man stelle sich vor, "Buch" könne völlig neu gedacht werden. Ohne all die Jammerei um Verlage, Vertrieb, Buchhandel, Formen, was nicht geht, was noch nicht geht, was vielleicht danebengeht. Zwei Frauen, ein Projekt. Zwei Nationen, zwei Kulturen, ein Buch. Ein Buch und noch ein Buch, eine Serie. Im Buchhandel und nicht im Buchhandel. Hüben wie drüben, französisch und deutsch. Mit klugen Köpfen und Profis ihres Fachs. Verlagen zeigen, was geht. Nicht ins Grüne arbeiten, finanziert werden. Innovativ sein und unbefriedigte Bedürfnisse bei LeserInnen stillen. Grenzgängerei auf allen Ebenen.
Uff. Das Schlimme an solchen Ideen: Sie sind in etwa so aufwändig wie eine Existenzgründung. Sie wollen gut vorbereitet sein. Kostenrechnungen wollen erstellt werden. Kontakte geknüpft werden. Bikulturell und zweisprachig.
Irgendwie fügt sich eins zum anderen: Ohne das "Selbstbasteln" des Nijinsky-Projekts hätte ich gar keinen Einblick, was Bücher wirklich kosten und an welchen Stellen man sparen kann und nicht sparen sollte. Ohne die Bücherfrauen wüsste ich gar nicht, wo ich Rat und Tat und Fachfrauen finde. Ohne mein komisches Berufssammelsurium wäre ich für diesen Job gar nicht geeignet.
Noch wird das Ganze verdrängt - das Nijinsky-Buch verlangt jede freie Minute, jedes Energiezpfelchen von mir - die Feierabende sind kurz und rar. Aber dann ist Schluss mit dem "Sabbatsemester". Natürlich rede ich nicht über ungelegte Eier, zumal ich da abergläubisch bin. Aber Freunde des Dreiländerecks und seiner Genüsse können sich vielleicht vielleicht schon einmal ein wenig vorfreuen auf die Zukunft. "Zwischendurch" kommt als Wartetrost mein Elsassbuch wieder.
Tja - jetzt stehe ich vor einem ganz komischen Dilemma: Würde mir morgen ein Verlag einen Vertrag anbieten, hätte ich vielleicht nicht einmal mehr Zeit, ihn zu lesen...
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