Begrenzte Recherche
Wer beruflich viel recherchiert, wird bemerkt haben, dass sich Googles Ergebnisse in immer seltsamere Richtungen bewegen. Man merkt nicht sofort, dass die Auswahl subjektiver wird. Ich kam erst darauf, weil ich mehrsprachig recherchiere und immer größere Probleme hatte, seltenere Sprachen abzurufen. Ständig beutelte man mir Ergebnisse der Hauptsprache entgegen. Kurzum: auf einmal war die Suchmaschine nicht mehr geeignet, objektiv und umfassend Themen zu recherchieren, die jenseits des Mainstream liegen. Auch so kann man Denken ausrotten...
Das Problem liegt bei all den Erhebungen, die Google zwecks gezielter Werbung von uns erhebt, auch wenn wir dort nicht eingeloggt sind. Als "Belohnung" schleudert man uns "persönlich angepasste Suchergebnisse" entgegen. Wie man sich davor einigermaßen schützen kann und die dümmsten Features ausschaltet, beschreibt in einer feinen Schritt-für-Schritt-Anleitung der Spiegel-Artikel "Wie Sie sich vor Google verstecken". Der Titel ist vollmundig übertrieben - verstecken kann sich keiner im Internet. Aber der Artikel ist hilfreich. Selbst ich "alter Hase" habe erst vor etwa einem halben Jahr erfahren, dass es Flash-Cookies gibt und war erstaunt, welch Müll da auf meinem Computer lagerte.
Wer wieder einigermaßen recherchieren möchte, sollte sich Punkt 4 genau anschauen: das Suchprotokoll abklemmen. Und falls sich jemand fein gemütlich gruseln will, kann er darüber nachdenken, was aus dem Denken der Menschheit wird, wenn künftig Werbekunden und Google bestimmen, welche Ausschnitte des Internet wir wahrnehmen und welche nicht. Das Internet ist längst nicht mehr unendlich groß. Da ist The Dark Side of The Moon. Die Gedanken sind frei?
Update: Jemand hat mich nach diesem Beitrag auf semantische Suchmaschinen aufmerksam gemacht, Web 3.0. sozusagen. Ich habe eben zwei nur angetestet und bin positiv überrascht. SenseBot hat mir auf Anhieb zu Nijinsky einen extrem wichtigen Artikel aus Archiven an vorderer Stelle ausgespuckt, den ich via Google erst nach langer Zeit und viel schlauem Herumprobieren auf den letzten Seiten fand! Außerdem kann er verschiedene Sprachen und macht mich sprachlos, bei Nijinsky auf Deutsch so oft mich selbst zu finden. Hier gibt es die Top Five Semantic Search Engines. Und demnächst vielleicht einen Beitrag von mir aus dem Praxistext. Ausprobieren!
Das Problem liegt bei all den Erhebungen, die Google zwecks gezielter Werbung von uns erhebt, auch wenn wir dort nicht eingeloggt sind. Als "Belohnung" schleudert man uns "persönlich angepasste Suchergebnisse" entgegen. Wie man sich davor einigermaßen schützen kann und die dümmsten Features ausschaltet, beschreibt in einer feinen Schritt-für-Schritt-Anleitung der Spiegel-Artikel "Wie Sie sich vor Google verstecken". Der Titel ist vollmundig übertrieben - verstecken kann sich keiner im Internet. Aber der Artikel ist hilfreich. Selbst ich "alter Hase" habe erst vor etwa einem halben Jahr erfahren, dass es Flash-Cookies gibt und war erstaunt, welch Müll da auf meinem Computer lagerte.
Wer wieder einigermaßen recherchieren möchte, sollte sich Punkt 4 genau anschauen: das Suchprotokoll abklemmen. Und falls sich jemand fein gemütlich gruseln will, kann er darüber nachdenken, was aus dem Denken der Menschheit wird, wenn künftig Werbekunden und Google bestimmen, welche Ausschnitte des Internet wir wahrnehmen und welche nicht. Das Internet ist längst nicht mehr unendlich groß. Da ist The Dark Side of The Moon. Die Gedanken sind frei?
Update: Jemand hat mich nach diesem Beitrag auf semantische Suchmaschinen aufmerksam gemacht, Web 3.0. sozusagen. Ich habe eben zwei nur angetestet und bin positiv überrascht. SenseBot hat mir auf Anhieb zu Nijinsky einen extrem wichtigen Artikel aus Archiven an vorderer Stelle ausgespuckt, den ich via Google erst nach langer Zeit und viel schlauem Herumprobieren auf den letzten Seiten fand! Außerdem kann er verschiedene Sprachen und macht mich sprachlos, bei Nijinsky auf Deutsch so oft mich selbst zu finden. Hier gibt es die Top Five Semantic Search Engines. Und demnächst vielleicht einen Beitrag von mir aus dem Praxistext. Ausprobieren!
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