Nijinsky, mit Träne
Ich selbst habe leider sehr schlechte Nachrichten. Aus unvorhergesehenen Gründen, die nichts mit mir oder meinem Manuskript zu tun haben, kann der Verlag nicht produzieren. Ich habe zwar die schönste Zensur für mein Manuskript von Deutschlands großem Ballettkritiker Horst Koegler, aber eine explizite Lösung ist noch nicht in Sicht.
Im Moment nehme ich mir Sergej Diaghilew als Vorbild: Selbst wenn die Bühnenaufbauten zusammenkrachen, die Aufführung wird irgendwo stattfinden. Ich glaube an dieses Projekt - es ist das beste Manuskript, das ich je geschrieben habe.
Falls gute Nachrichten vom Himmel fallen sollten, werde ich sie hier natürlich zuerst verkünden.
Ich drücke dir die Daumen, Petra,
AntwortenLöschendas MS wird sein Deckelchen finden, dessen bin ich sicher! Die Fernsehsendung habe cih mir vorgemerkt.
Herzlichst
Christa
Danke Christa! Ich habe bisher zwei Verlagsfusionen und drei Verlagsverkäufe nebst der Schließung der für mich besten aller Literaturagenturen überlebt, theoretisch kann ich mich eigentlich nur noch selbst umhauen ;-)
AntwortenLöschenAber irgendwann werde ich mir doch die Nerven mit Botox aufspritzen lassen, man wird ja nicht jünger...
Herzlichst,
Petra
Es ist bitter dieses zu lesen, weil mir diese Frage auch am Wochenende durch den Kopf ging.
AntwortenLöschenDass Sie nicht leicht aufgeben, dass Sie alles mit einer beachtenden Staerke und Leidenschaft durchboxen laesst mich mit der Ueberzeugung dass wir nur weiter geduldig warten muessen und dieses auch tun werden.
Aber es widerspiegelt auch die heutige Zeit - vieles kippt in der letzten Minute. Dass ist nervenzermuerbend, denn man muss viele Eisen im Feuer haben, an vielen Seiten kreativ wirken und arbeiten und stets immer optimistisch bleiben - sprich ein Supermensch werden, wenn nicht sogar ein Hypermensch.
Waehrend meiner Jugend gab es ein amerikanischer Radiomoderator, Casey Casem, und er endete seine American Top40 Sendung immer mit folgenden Worten:
"Keep reaching for the stars and keep you feet on the ground."
We are with you.
Danke, das baut auf, zumal ich gerade in den Social Media die intensive Werbung um die ARTE-Doku verfolge...
AntwortenLöschenAber ich bin gar nicht so stark, wie ich vielleicht wirke, weil man mein Privatleben ja nicht sieht. Und ich will auch gar nicht zum Supermenschen mutieren.
Vielleicht ist es falsch, wenn Autoren immer nur von Highlights berichten. Tun sie es nicht, trifft sie allerdings meist die Häme.
Wer selbst in dem Geschäft drin ist, weiß, dass es auch ein tränenreiches ist, dass man oft fast verzweifelt, sich allzu ausgeliefert fühlt. Dass der Markt spinnt, inzwischen teilweise durchgeknallt ist, dass Haie durchs Becken schwimmen (auch gegen Verlage und Buchhändler, Stichwort Marktkonzentration) und Roulette die sicherere Variante fürs Gewinnen ist. Und dass es natürlich der schönste Beruf der Welt ist.
Dieser Radiomoderator bringt es auf den Punkt. Mich inspirieren immer Geschichten all dieser Künstler, Filmer oder Schriftsteller, Musiker, Theaterleute etc., denen die ganze Welt entgegen zu schreien schien, sie seien komplett verrückt, das werde alles nichts. Und irgendwann, kurz bevor sie verröchelt sind, hat es dann doch noch geklappt. Weil sie eisern und beharrlich am Ball blieben.
Aber wenn ich diese verdammte Type noch einmal zwischen die Finger bekommen sollte, die mir vor vielen Jahren ungefragt ein Horoskop erstellte und behauptete, ich würde erst sehr spät im Leben ernten und vorher sehr lange Jahre gegen die widrigsten Umstände kämpfen müssen, dann bade ich sie von Kopf bis Fuß in Flohshampoo, versprochen! ;-)