Noch ist mein Buch gar nicht erschienen, da macht sich schon die FAZ Gedanken darüber und urteilt: Ich schreibe wie Nietzsche. Solch eine Kurzrezension im Feuilleton - wird sie mir endgültig schriftstellerisch das Genick brechen? Wer bitteschön liest heutzutage noch freiwillig Bücher einer Autorin, die die FAZ mit Nietzsche vergleicht?
Aber einen Trost habe ich: Das Feuilleton ist auch nicht mehr das, was es mal war. Beurteilt jeden dahergelaufenen Möchtegernschriftsteller und ersetzt nach und nach die Literaturkritiker durch den Computer...
Gott ist tot. Ich sag's ja!
O je, ich hab es auch probiert. Zwei Textproben aus dem gleichen Jahr. Einmal Fontane, da waren die Sätze länger, einmal Kafka. Was soll ich bloß machen, damit es in mir einen schreibenden Normaldeppen erkennt, statt mir ein Fake-Genie unterzujubeln?
AntwortenLöschenIch hab's getan und schreibe auch wie Friedrich Nietzsche. Ähem.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Nikola
Monsieur Joos, jetzt weiß ich, was mich an Ihrem Stil immer irritiert hat - da war dieses Effi Briestsche im Mediterranen, dieser seltsame Insektizismus zwischen Zeilen, die sich wie die Altstadt von Prag schachteln!
AntwortenLöschenUnd noch ein Nietzsche? Das musste so kommen. Wir sind viele!
Ich schreibe jetzt meine Bewerbung als Feuilletonistin bei der FAZ, Abteilung Genie und Wahnsinn ... habe die Ehre.
Ich habe es auch getan ...
AntwortenLöschenPeter Handke! Damit kann ich leben, echt. Vor allem, da beim zweiten Versuch mit einem anderen Text eine Autorin herauskam, deren Namen ich nicht mal kannte: Alexa Hennig von Lange.
Dann doch lieber Handke!