Die Frauen und die Männer
die Frauenwoche für "Buchmacherinnen" beginnt - und die Autorin muss plötzlich mal weg. Typisch. Meine männlichen Leser haben Schlag Mitternacht wahrscheinlich eh schon das Blog fluchtartig verlassen, obwohl sie ausdrücklich eingeladen sind, sich einmal mit dem Blick durch meine weibliche Brille zu beschäftigen.
Um was geht es? Um Bücher, ums Büchermachen im weitesten Sinn - und natürlich ums Lesen.
Ich habe ein paar Bücher im Gepäck, die sich mit der Frage beschäftigen, ob Männer und Frauen anders Bücher lesen und schreiben. Darüber werde ich auf meinen ausgiebigen Autofahrten heute intensiver nachdenken, denn mir ist ein Verdacht gekommen: Die Frage könnte völlig falsch gestellt sein!
Heute abend werde ich die Bücher vorstellen und meine Gedanken dazu verraten.
Außerdem will ich wilde wunderbare Frauenzeiten in Paris vorstellen, die in Deutschland leider wieder einmal nur verstaubte Antiquariatsfreundinnen wie mich interessieren. Dabei könnten wir ach so befreiten Frauen von heute uns dicke Scheiben abschneiden von dem, was diese Künstlerinnen, Buchhändlerinnen und Autorinnen mutig in die Tat umsetzten - ohne zu jammern und zu heulen, ob auch alles sicher genug sei und genügend Geld einbringe und in die richtigen Genderschubladen passe.
Die Highlights gibt es am Mittwoch und Donnerstag - ich habe zwei BücherFrauen interviewt. Im ersten Interview geht es um die Arbeitssituation von Frauen in der Buchbranche, die nach 30 Jahren Emanzipationsbewegung eigentlich von Gleichstellung geprägt sein müsste. Karina Schmidt ist Vorsitzende der BücherFrauen und arbeitet als freie Lektorin, Korrektorin und Autorin. Sie erzählt uns, wie die Wirklichkeit aussieht und warum sich noch viel ändern muss.
Frauke Ehlers sitzt im Beirat der BücherFrauen und betreut die Social-Media-Aktivitäten des Vereins. Sie habe ich gefragt, was die BücherFrauen eigentlich so treiben und wie das mit dem Netzwerken in der Verlagswelt praktisch aussieht. Vor allem hat sie mir die Frage beantwortet, ob das stille Kämmerchen wirklich der einzige und beste Ort für Schriftstellerinnen ist - und wie das funktionieren kann, dass Buchschaffende aller Berufe, Alters- und Erfahrungsschichten miteinander statt gegeneinander reden.
Und weil die Woche mehr als vier Tage hat, wird es natürlich noch die ein oder andere Überraschung geben. Ich will ja schließlich nicht, dass meine Leserinnen und Leser einschlafen.
Update: Nach hundert Kilometer Nachtfahrt in dichtem Nebel bin ich gerade nur noch Gemüse - den Beitrag von heute gibt's morgen, sorry.
Nein liebe Petra, ich bin nicht um Punkt Mitternacht abgetaucht. Das würde meine Lizenz als Nachteule gefährden.
AntwortenLöschenIch werde aufmerksam durch Ihre Brille schauen und versuchen, das Wunder Frau zu begreifen.
(Dass Frauen immer schon und immer noch benachteiligt wurden, ist mir von Geburt an klar. Meine Mutter hat mir dieses Wissen mir auf den Weg gegeben. Dass die Frauen das überhaupt zulassen, halte ich aber für einen Trick, den Männern ein schlechtes Gewissen einzureden oder sie manipulieren zu können.
Frauen sind so stark und haben so viel Macht über die Männer, wenn sie es wirklich wollten, hätte kein Mann etwas zu melden. Ich werde die Gründe nie wirklich erfahren - da bin ich mir sicher - aber ich erahne sie. ;)
(Ich weiß, es gibt Ausnahmen - wie immer.)
Wenn ich Frauen und Männer mit Computern vergleiche, sind Frauen die CPU und Männer die Ein- Ausgabe-Units.
Da Männer für mehr körperliche Arbeit auch mehr Nahrung brauchen, kriegen sie eben ein paar Münzen mehr für Lebensmittel.
Vielleicht erfahre ich ja nun in der Frauenwoche die Wahrheit?!
Aber ich werde in der Zeit mal die Klappe halten.
Bis nächste Woche
Gruß Heinrich
;)