Vorhin habe ich mit meiner Übersetzungsarbeit an dem französischen Theaterstück begonnen und bin richtig glücklich: Ich kann das tatsächlich. Sogar schneller, als ich tippen kann. Und es macht mir vor allem Spaß, die Sprachebenen der unterschiedlichen Personen zu erfühlen und umzusetzen.
Interessant finde ich, dass das Übersetzen ein völlig anderes Arbeiten ist und genau das bietet, was einem beim Bücherschreiben oft fehlt.
Ich stoppe die Zeit, zähle die Zeilen und kann genau die Portionen bestimmen, die ich bis zu einem Termin schaffen muss. Karenz für Hirnverrenkung und Altweibersommerfieber eingerechnet, weiß ich jetzt schon, wann ich auf den Punkt alles geschafft haben werde. Wenn ich dagegen an so manche Manuskriptabgabe-Panik und all die Nachtarbeiten am Buch denke, weil es mit der Kreativität nicht so lief und man aufholen muss!
Zweiter Punkt: Ich kann mich überraschend gut ausruhen. Die kreative Arbeit haben andere gemacht, linguistische Kreativität empfinde zumindest ich als nicht so anstrengend wie Plotarbeit. Trotzdem: Eine Anstrengung ist da. Eine ganz andere. Jetzt, nach den ersten zwei hochkonzentrierten Stunden nach meiner eigentlichen Arbeit, bin ich ziemlich Gemüse.
Ich lerne unwahrscheinlich viel. In diesem Fall, weil es fürs Theater ist, über gesprochene Sprache. Über ihre Gesetzmäßigkeiten, ihre Unterschiede zur geschriebenen. Es schärft auch in meiner Muttersprache den Blick dafür, wie man Dialoge authentisch gestaltet oder Sprache so klingen lassen kann, als sei sie spontan dahingeschwätzt.
In der Fremdsprache fällt mir auf, um wie viele Nuancen das Französische reicher ist, was Sprachebenen betrifft. Ich kann hören, welcher sozialen Schicht und Bildung einer angehört, ob jemand alt ist oder noch in die Schule geht. Diese Sprachebenen unterscheiden sich in Wendungen, eigenen Wörtern, aber auch in der Art, Sätze zu konstruieren, sich Dingen zu nähern. Dagegen klingt das Deutsche, wollte man keinen Spezialslang einführen, hoch- bis gemäßigt umgangssprachlich irgendwie immer gleich.
Lustig ist auch, dass ich ein ganz privates kurioses Geheimnis gelüftet habe. Eine Lektorin sagte mir einmal, man würde meinem Schreiben anmerken, dass ich in Frankreich lebe. Mir hat das damals Angst gemacht, ich fürchtete, meine Muttersprache zu verlieren. Jetzt weiß ich, was sie meinte - es ist der Sprachduktus, die Reihenfolge. Vor allem im Sachbuch konstruiere ich manchmal verdammt französische Sätze im Deutschen, die ich mit Doppelpunkten und Gedankenstrichen kaschiere... Jetzt erkenne ich die Bereicherung.
Kurzum: Spaß macht's, aber es wird ein hartes Stück Arbeit werden.
Interessant finde ich, dass das Übersetzen ein völlig anderes Arbeiten ist und genau das bietet, was einem beim Bücherschreiben oft fehlt.
Ich stoppe die Zeit, zähle die Zeilen und kann genau die Portionen bestimmen, die ich bis zu einem Termin schaffen muss. Karenz für Hirnverrenkung und Altweibersommerfieber eingerechnet, weiß ich jetzt schon, wann ich auf den Punkt alles geschafft haben werde. Wenn ich dagegen an so manche Manuskriptabgabe-Panik und all die Nachtarbeiten am Buch denke, weil es mit der Kreativität nicht so lief und man aufholen muss!
Zweiter Punkt: Ich kann mich überraschend gut ausruhen. Die kreative Arbeit haben andere gemacht, linguistische Kreativität empfinde zumindest ich als nicht so anstrengend wie Plotarbeit. Trotzdem: Eine Anstrengung ist da. Eine ganz andere. Jetzt, nach den ersten zwei hochkonzentrierten Stunden nach meiner eigentlichen Arbeit, bin ich ziemlich Gemüse.
Ich lerne unwahrscheinlich viel. In diesem Fall, weil es fürs Theater ist, über gesprochene Sprache. Über ihre Gesetzmäßigkeiten, ihre Unterschiede zur geschriebenen. Es schärft auch in meiner Muttersprache den Blick dafür, wie man Dialoge authentisch gestaltet oder Sprache so klingen lassen kann, als sei sie spontan dahingeschwätzt.
In der Fremdsprache fällt mir auf, um wie viele Nuancen das Französische reicher ist, was Sprachebenen betrifft. Ich kann hören, welcher sozialen Schicht und Bildung einer angehört, ob jemand alt ist oder noch in die Schule geht. Diese Sprachebenen unterscheiden sich in Wendungen, eigenen Wörtern, aber auch in der Art, Sätze zu konstruieren, sich Dingen zu nähern. Dagegen klingt das Deutsche, wollte man keinen Spezialslang einführen, hoch- bis gemäßigt umgangssprachlich irgendwie immer gleich.
Lustig ist auch, dass ich ein ganz privates kurioses Geheimnis gelüftet habe. Eine Lektorin sagte mir einmal, man würde meinem Schreiben anmerken, dass ich in Frankreich lebe. Mir hat das damals Angst gemacht, ich fürchtete, meine Muttersprache zu verlieren. Jetzt weiß ich, was sie meinte - es ist der Sprachduktus, die Reihenfolge. Vor allem im Sachbuch konstruiere ich manchmal verdammt französische Sätze im Deutschen, die ich mit Doppelpunkten und Gedankenstrichen kaschiere... Jetzt erkenne ich die Bereicherung.
Kurzum: Spaß macht's, aber es wird ein hartes Stück Arbeit werden.
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