Hilfe, ich bin berühmt!
Welcher Teufel hat die französische Maternelle geritten, die deutschsprachige Begleitpuppe fürs Lernen ausgerechnet Petra zu nennen? Plötzlich stapfen überall Dreijährige herum, die sich aufgeregt um Petras Gunst bemühen. Mit der lernen sie Blätter von Bäumen sammeln und unterscheiden, mit Zahnbürsten moderne Kunst malen und allerhand andere spannende Dinge. Und der Wochenbeste darf dann Petra übers Wochenende mit nach Hause nehmen. Das ist eine große Knuddelpuppe in pinkfarbenem Schlabberkleid mit hellen gelben Zöpfen. Das Besondere an Petra: Sie spricht Deutsch!
Und so hat sie sich mir heute mit "Guten Tag" aus der Hand eines stolzen Jungen vorgestellt, der heftig nickte, als ich auf Französisch zu ihr sagte, sie sei ja viel schöner als ich. Mit blonden Zöpfen konnte ich noch nie punkten. Aber ich kann etwas, was viele andere nicht können: Ich kann mit der Puppe in ihrer Sprache sprechen. Das ist die Sensation. In der Maternelle erzählten aufgeregt einige Knirpse, dass im Dorf die echte Lernpuppe herumlaufe und auch "Guten Tag" sagen könne. Die Puppe gibt's wirklich! So wird aus den Aufgaben im Buch mit der Lernfigur plötzlich etwas aus dem Leben.
Herrlich für die Petra ohne Zöpfe. Jetzt kann ich mit den Kindern spielerisch Sprachen üben, ohne dass es sie nervt. Ich bin nicht mehr die Ausländerin, sondern Vorbild für eine Knuddelpuppe, um die alle wetteifern (so einfach kann Integration sein). Und ein wenig komisch ist das schon - die eine Petra kommt in Büchern und Heften vor, die andere schreibt Bücher. Und diese erzählt den Kindern, dass sie eines Tages solche Bücher lesen können, wenn sie fein mit Puppen-Petra lernen.
Und so hat sie sich mir heute mit "Guten Tag" aus der Hand eines stolzen Jungen vorgestellt, der heftig nickte, als ich auf Französisch zu ihr sagte, sie sei ja viel schöner als ich. Mit blonden Zöpfen konnte ich noch nie punkten. Aber ich kann etwas, was viele andere nicht können: Ich kann mit der Puppe in ihrer Sprache sprechen. Das ist die Sensation. In der Maternelle erzählten aufgeregt einige Knirpse, dass im Dorf die echte Lernpuppe herumlaufe und auch "Guten Tag" sagen könne. Die Puppe gibt's wirklich! So wird aus den Aufgaben im Buch mit der Lernfigur plötzlich etwas aus dem Leben.
Herrlich für die Petra ohne Zöpfe. Jetzt kann ich mit den Kindern spielerisch Sprachen üben, ohne dass es sie nervt. Ich bin nicht mehr die Ausländerin, sondern Vorbild für eine Knuddelpuppe, um die alle wetteifern (so einfach kann Integration sein). Und ein wenig komisch ist das schon - die eine Petra kommt in Büchern und Heften vor, die andere schreibt Bücher. Und diese erzählt den Kindern, dass sie eines Tages solche Bücher lesen können, wenn sie fein mit Puppen-Petra lernen.
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