Buchfiguren abgeschaut
Waren Sie schon einmal so fasziniert von einer Romanfigur, dass Sie ihr etwas nachahmen wollten? Haben Sie schon einmal Ticks und Marotten aus Büchern gesammelt?
Bei mir hat das in der Kinderzeit angefangen - mit Pippi Langstrumpf. Stundenlang war ich mit meinem Sandeleimer unterwegs, zum "Sachensuchen". Was schleppte ich für Edelsteine und Schätze an! Die Erwachsenen waren einfach nur doof, verstanden nicht, wieso ich aus dem Schotterweg so viel Quarzsteinchen und sogar glitzernde Glasscherben klaubte, und schimpften, wenn ich mir verkehrtherum lange Nägel in meine rotblonden Zöpfe steckte, damit sie endlich abstanden wie bei meinem Idol. Das sei gefährlich, sagten sie. Seit wann war Lesen gefährlich und wieso? - Obwohl ... ein Buch unserer Tage, von Stefan Bollmann geschrieben und bei E. Sandmann erschienen, erklärt das sogar: "Frauen, die lesen, sind gefährlich."
In Teenagerzeiten sorgte dann Max Frisch für einen Modetrend. Wir Mädchen trugen schwarze Cordhosen, aber nicht nur, weil die gerade der letzte Schrei waren. Nein, aus der Gesäßtasche musste auch unbedingt ein grüner Kamm lugen - für den Pferdeschwanz - und am liebsten hätten wir alle Sabeth geheißen. Ob Frisch sich bei seinem "Homo Faber" je hätte ausdenken können, was romantische Teenager aus seiner Figur machen würden? Schullektüren sind auch gefährlich.
Jetzt hat es einen anderen Schriftsteller getroffen und ich freue mich, dass man offensichtlich nie zu alt sein kann für solchen Blödsinn. Aus Hansjörg Schertenleibs "Der Glückliche" stammt die Idee, sich täglich einen anderen Namen zu verpassen, ganz der Laune nach und in Wohlklang. Als ich plötzlich eine Mail von einem Cornelius Karfiol bekam, war ich begeistert. Hieß aber, angesichts eines eher schlechten Tages, Trulla Grumpelbirn. Ein gewisser Boskop Zinn bekam dann Post von Tarantella Sonnig...
Zur fröhlichen Nachahmung empfohlen.
Ihre Madame Pomme du Ciel
Bei mir hat das in der Kinderzeit angefangen - mit Pippi Langstrumpf. Stundenlang war ich mit meinem Sandeleimer unterwegs, zum "Sachensuchen". Was schleppte ich für Edelsteine und Schätze an! Die Erwachsenen waren einfach nur doof, verstanden nicht, wieso ich aus dem Schotterweg so viel Quarzsteinchen und sogar glitzernde Glasscherben klaubte, und schimpften, wenn ich mir verkehrtherum lange Nägel in meine rotblonden Zöpfe steckte, damit sie endlich abstanden wie bei meinem Idol. Das sei gefährlich, sagten sie. Seit wann war Lesen gefährlich und wieso? - Obwohl ... ein Buch unserer Tage, von Stefan Bollmann geschrieben und bei E. Sandmann erschienen, erklärt das sogar: "Frauen, die lesen, sind gefährlich."
In Teenagerzeiten sorgte dann Max Frisch für einen Modetrend. Wir Mädchen trugen schwarze Cordhosen, aber nicht nur, weil die gerade der letzte Schrei waren. Nein, aus der Gesäßtasche musste auch unbedingt ein grüner Kamm lugen - für den Pferdeschwanz - und am liebsten hätten wir alle Sabeth geheißen. Ob Frisch sich bei seinem "Homo Faber" je hätte ausdenken können, was romantische Teenager aus seiner Figur machen würden? Schullektüren sind auch gefährlich.
Jetzt hat es einen anderen Schriftsteller getroffen und ich freue mich, dass man offensichtlich nie zu alt sein kann für solchen Blödsinn. Aus Hansjörg Schertenleibs "Der Glückliche" stammt die Idee, sich täglich einen anderen Namen zu verpassen, ganz der Laune nach und in Wohlklang. Als ich plötzlich eine Mail von einem Cornelius Karfiol bekam, war ich begeistert. Hieß aber, angesichts eines eher schlechten Tages, Trulla Grumpelbirn. Ein gewisser Boskop Zinn bekam dann Post von Tarantella Sonnig...
Zur fröhlichen Nachahmung empfohlen.
Ihre Madame Pomme du Ciel
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