Rowling in France oder Amtsschimmel, wiehernd
Eine lustige französische Behörde, deren Namen ich nicht nennen möchte, weil sonst halb Frankreich lacht, hat mir heute einen langen freundlichen Brief geschrieben. Ich möge doch bitte noch einmal eine Jahresbilanz schicken, denn es könne doch nicht sein, dass ein Schriftsteller so wenig verdiene! (Deutsche Verleger, wollt ihr eine Kopie?)
Man mache mir ein freundliches Angebot. Es existiere ein staatliches Programm zur Hilfe der Wiedereinsetzung in Arbeit, oder so ähnlich. Ich möge mich doch bitte beim zuständigen Betreuer im Landesparlament melden, mit ausführlichem C.V. bitte, Liste meiner Tätigkeiten und besonderen Fähigkeiten, und dann würde man gemeinsam überlegen, wie ich gezielter in Brot und Arbeit kommen könne. Es gäbe Fortbildungsmaßnahmen, Direkthilfen zur Arbeitssuche, Vermittlung von Kontakten, ja sogar im Ernstfall kostenlose psychologische Betreuung!
Zugegeben, meine Bilanz im letzten Jahr war bei einem Buchvertrag nicht gerade rekordverdächtig. Vielleicht sind solche Briefe aber auch normal hierzulande. Ein Kollege sagte mir, dass ein französischer Erstlingsroman sich im Schnitt 463 mal verkaufe. So von wegen Brot zur Arbeit ...
Ich werde diesmal den Amtsschimmel reiten. Meinen C.V. mitnehmen und allen Charme aufbieten. Werde den Herren vom Landesparlament eine feine Liste vorlegen, wie sie mich in Brot zur Arbeit bringen könnten: Mein Elsassbuch freundlich in ihren Hochglanzgazetten bewerben, mir Veranstalter für Lesungen verschaffen, und weil's so schön ist, bitte auch gleich noch französische Lizenzen für alle meine Bücher dazu. Was, falsche Sprache? Nanana, unser Tomi, der Ungerer, der hat in Irland auch nicht Gälisch geschrieben! Im Gegenzug werde ich großzügig auf die psychologische Beratung verzichten, denn Lachen ist bekanntlich die beste Therapie, wenn man unter die Hufe des Amtsschimmels gerät.
Bitte merkt euch das für die nächste Honorarverhandlung, liebe deutsche KollegInnen: bei den Summen würde man euch im Ausland glatt für arbeitslos halten!
Man mache mir ein freundliches Angebot. Es existiere ein staatliches Programm zur Hilfe der Wiedereinsetzung in Arbeit, oder so ähnlich. Ich möge mich doch bitte beim zuständigen Betreuer im Landesparlament melden, mit ausführlichem C.V. bitte, Liste meiner Tätigkeiten und besonderen Fähigkeiten, und dann würde man gemeinsam überlegen, wie ich gezielter in Brot und Arbeit kommen könne. Es gäbe Fortbildungsmaßnahmen, Direkthilfen zur Arbeitssuche, Vermittlung von Kontakten, ja sogar im Ernstfall kostenlose psychologische Betreuung!
Zugegeben, meine Bilanz im letzten Jahr war bei einem Buchvertrag nicht gerade rekordverdächtig. Vielleicht sind solche Briefe aber auch normal hierzulande. Ein Kollege sagte mir, dass ein französischer Erstlingsroman sich im Schnitt 463 mal verkaufe. So von wegen Brot zur Arbeit ...
Ich werde diesmal den Amtsschimmel reiten. Meinen C.V. mitnehmen und allen Charme aufbieten. Werde den Herren vom Landesparlament eine feine Liste vorlegen, wie sie mich in Brot zur Arbeit bringen könnten: Mein Elsassbuch freundlich in ihren Hochglanzgazetten bewerben, mir Veranstalter für Lesungen verschaffen, und weil's so schön ist, bitte auch gleich noch französische Lizenzen für alle meine Bücher dazu. Was, falsche Sprache? Nanana, unser Tomi, der Ungerer, der hat in Irland auch nicht Gälisch geschrieben! Im Gegenzug werde ich großzügig auf die psychologische Beratung verzichten, denn Lachen ist bekanntlich die beste Therapie, wenn man unter die Hufe des Amtsschimmels gerät.
Bitte merkt euch das für die nächste Honorarverhandlung, liebe deutsche KollegInnen: bei den Summen würde man euch im Ausland glatt für arbeitslos halten!
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