Kasperletheater: Das Happy-End
Einige werden hier vielleicht mein Kasperletheater mit einigen französischen Behörden verfolgt haben, bei dem es darum ging, dass ich nicht nur seit einem Jahr vergeblich gegen einen Computerfehler kämpfe, sondern dadurch womöglich auch noch ruiniert aus der Sache gehe. Heute hat sich dann das Dickicht gelichtet (ich kann es aber erst nach der schriftlichen Rückantwort glauben).
Mein Riecher hat Recht gehabt. Einfach die unfähigen Amtszentralen in der Hauptstadt meiden. Stattdessen zum Schalter für Maisbauern und Landarbeiter im Städtel nebenan gehen. Die wunderbar freundliche, fürsorgliche Mitarbeiterin dort hat sich für mich durch die Call-Center der Hauptstadt gequält, analysiert, geprüft, wahre Detektivarbeit geleistet. Und dann hatten wir den dicken Otto endlich aufgespießt. Nun habe aber nicht nur ich mit der französischen Zentralisation so meine Probleme. Deshalb investiert der Conseil Géneral, unser Landesparlament, in die Dezentralisation und hat just ein neues Amt ganz neu in Haguenau gebaut.
Dort bin ich dann hin, mit der Anleitung "wie erdolche ich endgültig den dicken Otto" und pfundweise Unterlagen. Ich hoffte wieder. Ein wenig Kasperle musste dann aber doch noch sein. Ich kenne zwar Haguenau wie meine Westentasche, aber keine Straßennamen (so wie alle Haguenauer, die ich unterwegs nach dem Weg fragte). Aber oha, der Conseil Géneral hatte sogar in ein riesiges Straßenschild fürs Amt investiert. Links abbiegen. Ach ja, da war ja schon das große Amtsgebäude, so neu offensichtlich, dass noch um den Eingangsbereich eine Baustelle lag.
Ich nehme meine Nummer, warte, wieder eine freundliche Sachbearbeiterin. Sie verlangt meine Krankenversicherungskarte. He? Na gut, gebe ich ihr und wundere mich, dass mittlerweile wirklich jedes Amt miteinander verschaltet ist. Jetzt kann man also schon mit der KV-Karte bei anderen Ämtern ins System. Dann ist sie perplex, ich auch. Wo bin ich hier eigentlich? - Sie sind auf der Krankenkasse! So wurde dort schon lange nicht mehr gelacht.
Das Schild war in der Baustelle vergraben gewesen. Auswärtige hatten keine Chance, es zu finden. Und das Straßenschild hatten sie schlicht genau falsch herum montiert. Mein Amt lag nicht links, sondern rechts, ganz am anderen Ende der Straße.
Dort wieder eine freundliche Mitarbeiterin, die mir bescheinigte, dass die in der Hauptstadt so ihre Probleme hätten, wenn sie einmal selbst denken müssten. Immer nur das Nötigste und auf niedrigstem Sprach-Niveau antworten, dann gäbe es keine Komplikationen. Bei ihr ist der Fehler nun getilgt. Jetzt müsse sie das nur noch an die Zentrale weiterleiten (mir schwant...).
Jedenfalls bin ich seit heute wenigstens auf Regionalebene endlich nicht mehr "unordentliche Schriftstellerin, für die wir keine Ablagefläche finden", sondern ordentliche Schriftstellerin. Ein Jahr Kampf um eine solche Kleinigkeit... Meine Steuern werde ich bei solchen Investitionen ins platte Land das nächste Mal besonders freudig entrichten und wenn es der Conseil Géneral eines Tages schaffen sollte, die aus der Hauptstadt ganz auszuschalten, leg ich freiwillig noch was drauf.
Mein Riecher hat Recht gehabt. Einfach die unfähigen Amtszentralen in der Hauptstadt meiden. Stattdessen zum Schalter für Maisbauern und Landarbeiter im Städtel nebenan gehen. Die wunderbar freundliche, fürsorgliche Mitarbeiterin dort hat sich für mich durch die Call-Center der Hauptstadt gequält, analysiert, geprüft, wahre Detektivarbeit geleistet. Und dann hatten wir den dicken Otto endlich aufgespießt. Nun habe aber nicht nur ich mit der französischen Zentralisation so meine Probleme. Deshalb investiert der Conseil Géneral, unser Landesparlament, in die Dezentralisation und hat just ein neues Amt ganz neu in Haguenau gebaut.
Dort bin ich dann hin, mit der Anleitung "wie erdolche ich endgültig den dicken Otto" und pfundweise Unterlagen. Ich hoffte wieder. Ein wenig Kasperle musste dann aber doch noch sein. Ich kenne zwar Haguenau wie meine Westentasche, aber keine Straßennamen (so wie alle Haguenauer, die ich unterwegs nach dem Weg fragte). Aber oha, der Conseil Géneral hatte sogar in ein riesiges Straßenschild fürs Amt investiert. Links abbiegen. Ach ja, da war ja schon das große Amtsgebäude, so neu offensichtlich, dass noch um den Eingangsbereich eine Baustelle lag.
Ich nehme meine Nummer, warte, wieder eine freundliche Sachbearbeiterin. Sie verlangt meine Krankenversicherungskarte. He? Na gut, gebe ich ihr und wundere mich, dass mittlerweile wirklich jedes Amt miteinander verschaltet ist. Jetzt kann man also schon mit der KV-Karte bei anderen Ämtern ins System. Dann ist sie perplex, ich auch. Wo bin ich hier eigentlich? - Sie sind auf der Krankenkasse! So wurde dort schon lange nicht mehr gelacht.
Das Schild war in der Baustelle vergraben gewesen. Auswärtige hatten keine Chance, es zu finden. Und das Straßenschild hatten sie schlicht genau falsch herum montiert. Mein Amt lag nicht links, sondern rechts, ganz am anderen Ende der Straße.
Dort wieder eine freundliche Mitarbeiterin, die mir bescheinigte, dass die in der Hauptstadt so ihre Probleme hätten, wenn sie einmal selbst denken müssten. Immer nur das Nötigste und auf niedrigstem Sprach-Niveau antworten, dann gäbe es keine Komplikationen. Bei ihr ist der Fehler nun getilgt. Jetzt müsse sie das nur noch an die Zentrale weiterleiten (mir schwant...).
Jedenfalls bin ich seit heute wenigstens auf Regionalebene endlich nicht mehr "unordentliche Schriftstellerin, für die wir keine Ablagefläche finden", sondern ordentliche Schriftstellerin. Ein Jahr Kampf um eine solche Kleinigkeit... Meine Steuern werde ich bei solchen Investitionen ins platte Land das nächste Mal besonders freudig entrichten und wenn es der Conseil Géneral eines Tages schaffen sollte, die aus der Hauptstadt ganz auszuschalten, leg ich freiwillig noch was drauf.
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