Anfänge, die man übersieht

Gestern habe ich eine neue Seite auf der Website "gebastelt", mit jeder Menge Fotos und seltsamen Geschichten. Ich hatte das schon immer vor, mal meine Anfänge in Sachen Schmuck zu beleuchten, war dann aber vollkommen überrascht, woran ich mich plötzlich erinnerte.

Das war damals mein erster Versuch mit Sterlingsilber in einem Goldschmiedekurs für Laiinnen. Mondbrosche mit zylinderförmigem Mondstein, Sonnenanhänger mit Amethyst - letzteren habe ich mir fassen lassen.

Eigentlich war ich der festen Überzeugung gewesen, ich hätte früher mal nur so für mich Schmuck gebastelt - immerhin erzählt mir eine Kette aus der Kindheit, dass eigentlich die Beatles an allem schuld waren. Aber vor nicht allzu langer Zeit fragte mich eine wiederentdeckte alte Freundin, ob ich mich denn nicht mehr an meine Ausstellungen erinnerte ... und so kramte ich in meinen Erinnerungen und in alten Kisten.

Im Nachhinein ist es eigenartig, wie sich manchmal im Leben Kreise aus oft völlig zufällig herumhängenden losen Enden bilden, wenn man nur fleißig genug herumknotet. So habe ich eine Kette wiederentdeckt, mit der eine zweite Phase begann, indem ich sie restaurierte. Über die Jahre war der Faden brüchig geworden, Perlen fehlten. Ich musste Passende finden und entdeckte böhmische Glaskunst. Die Geschichte dahinter spielt eine Rolle in meinem Erzählband "Blaue Fluchten" und in meinem Sketchbook - der "Josef" darin hat sie mir als Kind geschenkt! Die anderen spannenden Verknotungen muss man auf der Seite selbst nachlesen!

Klammer auf: Habe ich schon erzählt, dass mein Sketchbook jetzt in der Brooklyn Art Library von New York online ist? Kann sich jeder HIER anschauen! Klammer zu.

Serendipity - eins meiner Lieblingswörter - und ich mag es lieber als die behäbige Serendipität, weil es so schön hüpft wie ein fester Gummiball. Ich bin der festen Überzeugung, dass es im Leben nichts gibt, was man völlig umsonst macht - es sei denn, man kapiert im Laufe des Lebens nicht, wozu es gut war. Manches hilft auch nur beim Lernen, manches für den Komposthaufen des inneren Reifens, anderes ist verdammt praktisch. Wie diese winzige Garagenfirma mit dem Emailverkauf, die nach über 20 Jahren meine Bestellung noch gespeichert hatte - aber das ist eine andere Geschichte auf der Website.

Nichts ist umsonst, deshalb lerne ich so gern alles Mögliche und möglichst immer etwas Neues. Ich weiß ja nie, wie ich es einmal brauchen kann. Schräg ist dabei jedoch die Selbstbeurteilung. Ich habe früher das Malen komplett eingestellt, weil ich der festen Überzeugung war, man müsse gefälligst eine Sache richtig machen. Und zwar die, die man besser beherrscht. Die Wahl war einfach: Schreiben war mein Ding, also wollte ich das vervollkommnen. Und irgendwann hörte ich mit so vielem auf: Schmuck basteln, Deko ... all diese ach so sinnlosen Tätigkeiten, wenn man mit den Augen der profitorientierten Welt darauf schaut.

Heute genieße ich es, dieser Lebenssicht entkommen zu sein (und den Menschen, die sie propagieren). Nein, man kann verdammt viel Unterschiedliches machen, scheinbar Sinnloses, Erfüllendes, Buntes, Verrücktes. Man kann Freude und Glück dabei empfinden, urplötzlich Lust auf etwas anderes bekommen, herumspielen, experimentieren.

Das mache ich übrigens heftig im Hintergrund und will nicht alles zeigen oder verraten, solange es nicht stark genug ist für die Öffentlichkeit. In meinem Kopf brutzeln auch schon die Ideen für den nächsten Newsletter, in dem ich mir exklusiv über die Schultern schauen lasse. Ich fotografiere gerade die Arbeitschritte bei der Herstellung von "Fabric Paper", einer Mischung aus Papier und Stoff. Das kann man formen, es eignet sich aber auch bestens, um kleine Hefte und Bücher einzubinden. Im Newsletter zeige ich die Bilder und die Anleitung, dann könnt ihr das auch. Warnung: Es ist eine absolut elende Sauerei, deshalb ideal für den Sommer, wo man draußen herumdrecken kann.

Und dann muss ich dringend an meinen Shop und neuen Schmuck einstellen, der aufs Fotografieren wartet. Die neuen Göttinnen sind schon drin und es gibt passend zur Jahreszeit auch Rosenschmuck - lohnt sich, dem Shop zu folgen oder regelmäßig zu stöbern! Wer ihm folgt, wird informiert, wenn es Neuigkeiten gibt.

Auch eine Neuerung - dank DSGDingens: Mein Spendenbutton für die Kaffeekasse funktioniert jetzt endlich auf Deutsch (immer fest rechts im Menu zu finden):



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