Die letzten Gesänge
Was am Internet so brutal sein kann (sein muss?): Wir bekommen inzwischen das Artensterben live mit. Ich schreibe bewusst "das Internet", denn es gibt online die Roten Listen und jede Menge wissenschaftliches Material, das wir konsultieren könnten. Und doch gibt es innerhalb des Internets eine "Abteilung", wo die Erkenntnis auch einmal die treffen kann, die es gar nicht kümmert oder die lieber Katzenfotos sehen wollen: Social media.
Plötzlich sehen wir tausendfach geteilt das Todesfoto von einem letzten seiner Art. Die ganze Zeit vorher jedoch hat es Leute in Social Media kalt gelassen, dass es diese Art bald nicht mehr geben wird. Viele wussten gar nicht, dass es sie überhaupt gab. Wir teilen inzwischen Fotos von aussterbenden Spezies wie die RIP-Fotos von Hollywoodstars.
Dieser Artikel im Guardian wirft uns ebenfalls in einen Zwiespalt. Er präsentiert Walgesänge, die wissenschaftlich etwas Besonderes sind: Von dieser seltenen Walart sind bisher noch keine Aufnahmen gelungen. Es ist so überaus faszinierend, diese Wallaute zu hören.
Doch denken wir einmal nach, bevor wir sie genießen: Es hat einen Grund, warum wir vielleicht noch nie von einer Spezies mit dem Namen Pazifischer Nordkaper (Eubalaena japonica) gehört haben. Sie ist nämlich vom Aussterben bedroht. Diese Art aus der Familie der Glattwale besteht im Ostpazifik noch aus etwa 30 Exemplaren. Man geht davon aus, dass sich dieser Bestand nie mehr erholen wird.
Was wir hören, ist die Sprache von Lebewesen, die seit Dutzenden von Millionen Jahren die Erde bevölkern. Der Mensch hat für die Quasi-Ausrottung der Nordkaper genau 180 Jahre gebraucht.
Im Guardian heißt es:
Auch andere Wale sind stark gefährdet und Wale werden immer noch gejagt. Wale haben verstärkt mit Umwelteinflüssen durch Menschen zu kämpfen. Die Nordkaper sterben wohl aus.
Zu uns sprechen die letzten ihrer Art.
Hier noch ein Video einer besonderen Begegnung zwischen einem Fotografen und einem Nordkaper ... mit einem Blick in die Augen des Tieres.
Wale sind stark bedroht: 1. Grönlandwal, 2. Orca (Schwertwal), 3. Nordkaper (Glattwal), 4. Pottwal, 5. Narwal, 6. Blauwal, 7. Furchenwal, 8. Belugawal (Weißer Wal) (Wikipedia) |
Plötzlich sehen wir tausendfach geteilt das Todesfoto von einem letzten seiner Art. Die ganze Zeit vorher jedoch hat es Leute in Social Media kalt gelassen, dass es diese Art bald nicht mehr geben wird. Viele wussten gar nicht, dass es sie überhaupt gab. Wir teilen inzwischen Fotos von aussterbenden Spezies wie die RIP-Fotos von Hollywoodstars.
Dieser Artikel im Guardian wirft uns ebenfalls in einen Zwiespalt. Er präsentiert Walgesänge, die wissenschaftlich etwas Besonderes sind: Von dieser seltenen Walart sind bisher noch keine Aufnahmen gelungen. Es ist so überaus faszinierend, diese Wallaute zu hören.
Doch denken wir einmal nach, bevor wir sie genießen: Es hat einen Grund, warum wir vielleicht noch nie von einer Spezies mit dem Namen Pazifischer Nordkaper (Eubalaena japonica) gehört haben. Sie ist nämlich vom Aussterben bedroht. Diese Art aus der Familie der Glattwale besteht im Ostpazifik noch aus etwa 30 Exemplaren. Man geht davon aus, dass sich dieser Bestand nie mehr erholen wird.
Was wir hören, ist die Sprache von Lebewesen, die seit Dutzenden von Millionen Jahren die Erde bevölkern. Der Mensch hat für die Quasi-Ausrottung der Nordkaper genau 180 Jahre gebraucht.
Im Guardian heißt es:
Right whales make a variety of sounds. A predominant call sounds like a gunshot. They also make upcalls, downcalls, moans, screams and warbles.
Auch andere Wale sind stark gefährdet und Wale werden immer noch gejagt. Wale haben verstärkt mit Umwelteinflüssen durch Menschen zu kämpfen. Die Nordkaper sterben wohl aus.
Zu uns sprechen die letzten ihrer Art.
Hier noch ein Video einer besonderen Begegnung zwischen einem Fotografen und einem Nordkaper ... mit einem Blick in die Augen des Tieres.
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