Faszinierende Welten
Es ist so weit, dass man das Geheimnis lüften kann: Madame schreibt heimlich an einem Roman. Heimlich, weil ich das aufgrund heutiger Finanzierungsmuster nur in meiner Freizeit tun kann, weil mich zunächst weder Verlage noch Agenturen interessieren und ein vordefiniertes "Zielpublikum" auch nicht. Ich will frei sein. An diesem Roman arbeite ich einfach nur deshalb, weil die Geschichte erzählt werden muss. Schließlich schreibe ich schon seit rund zehn Jahren diese Geschichte immer wieder um, nun bis zur Unkenntlichkeit verändert völlig neu. Aber jetzt hat sie mich am Haken. Und wie!
Einzelheiten werde ich nicht erzählen. Weil öffentliches Voraberzählen kreative Sprosse zum Absterben bringt, das habe ich immer wieder festgestellt. Und weil man natürlich die Spannung beim Publikum erhalten will. Aber so viel kann ich bereits im Jargon von Buch-Algorithmen sagen: Wer "Faszination Nijinsky. Annäherung an einen Mythos" liebte, wird auch auf diesen Roman heiß sein!
Ich wurde von Lesern dieses literarischen Portraits über den Startänzer der Ballets Russes häufig gefragt, warum ich denn nicht noch zusätzlich einen Roman über Nijinsky schriebe ... oder ob ich nicht noch viel mehr erzählen könne über all die Verflechtungen dieses globalen Erfolgsphänomens mit der Modewelt, der Kunst, dem Film. Fast habe ich damit liebäugelt, wären da nicht schon all die Fachbücher und Kataloge in mehreren Sprachen und ein holländischer Autor, der längst einen Roman über Nijinsky geschrieben hat. Was mich aber tatsächlich abhielt: Ich würde mich langweilen, eine Geschichte, die ich bereits zu Papier gebracht habe, lediglich in Romanform "umzusetzen".
Trotzdem lässt mich die Avantgarde-Zeit nicht los (meine Lieblingszeit überhaupt!) und das Phänomen der Ballets Russes natürlich auch nicht. Es gibt da noch so viele Randgebiete, die nie beleuchtet wurden. Was soll ich sagen: Mein Roman beginnt in einem Handlungsstrang 1909. Und nein, es wird garantiert kein historischer Roman. Und auch kein Krimi.
Meine Hauptfigur in der Jetztzeit ist Filmhistoriker - Lorenz gehört zu den Menschen, die mit Fachleuten Konzepte für die Restaurierung alter Stummfilme erarbeiten oder weltweit verschollenen Zelluloidstreifen nachjagen. Und da gibt es auch einen Film, dessen Thema mindestens in drei unterschiedlichen Fassungen gedreht wurde, aber keiner der Streifen ist bis heute vollständig erhalten.
Die eigentliche Geschichte beginnt 1909 in Paris - in den Kreisen der kosmopolitischen Avantgarde. Gemma ist mit einem Mann aus der Provinz angereist, den sie als ihren Ehemann ausgibt und mit dem sie das Bohème-Leben genießt. Alle sind aus dem Häuschen, weil eine neue Ballett-Compagnie von Russen die Theaterwelt aufmischt. Der zutiefst erotische orientalische Prunk schreckt die konservativen Geister der Belle Époque. Aber der Triumphzug in die Modewelt und den Film ist nicht mehr aufzuhalten. Gemma verreisst es schier, weil sie sich einerseits nach einem sicheren Eheleben in der Provinz sehnt oder sich das zumindest einredet. Andererseits möchte sie am liebsten mitmischen in den aufregenden Künstlerkreisen. Sie wäre dazu prädestiniert - denn als Wunderkind hat sie schon früh Schlagzeilen gemacht.
Im Jahr 1915 verschwindet Gemma spurlos. Nach einem häuslichen Streit packt sie ein Notizbuch und etwas Geld, verlässt das Haus und wird nie wieder gesehen. Der Ehemann sucht sie nicht wirklich. Vielleicht ist aber auch nur der Erste Weltkrieg daran schuld, dass man sich mit ihrem Schicksal nicht weiter befasst. Lorenz entdeckt sie fast hundert Jahre später auf einem verschollen geglaubten Zelluloidstreifen. Aus der Zeit nach ihrem Verschwinden.
So ... und das habe ich jetzt so langweilig und daneben wie möglich beschrieben, damit nicht zu viel heraus kommt. Ich darf mich jedenfalls darauf freuen, noch öfter in die faszinierende Welt von Pathé Fréres in Paris einzutauchen, in uralten Klamotten und Designs zu kramen oder in den berühmt-berüchtigen Cafés zwischen Montmartre und Montparnasse mit bekifften Berühmtheiten der internationalen Avantgarde zu trinken. Sicher gibt es dann auch mal das ein oder andere aus dieser Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg zu erzählen - aber das wird dann besser in mein Nijinsky-Blog passen. Drum dessen Feed abonnieren, um nichts zu verpassen!
Einzelheiten werde ich nicht erzählen. Weil öffentliches Voraberzählen kreative Sprosse zum Absterben bringt, das habe ich immer wieder festgestellt. Und weil man natürlich die Spannung beim Publikum erhalten will. Aber so viel kann ich bereits im Jargon von Buch-Algorithmen sagen: Wer "Faszination Nijinsky. Annäherung an einen Mythos" liebte, wird auch auf diesen Roman heiß sein!
Ich wurde von Lesern dieses literarischen Portraits über den Startänzer der Ballets Russes häufig gefragt, warum ich denn nicht noch zusätzlich einen Roman über Nijinsky schriebe ... oder ob ich nicht noch viel mehr erzählen könne über all die Verflechtungen dieses globalen Erfolgsphänomens mit der Modewelt, der Kunst, dem Film. Fast habe ich damit liebäugelt, wären da nicht schon all die Fachbücher und Kataloge in mehreren Sprachen und ein holländischer Autor, der längst einen Roman über Nijinsky geschrieben hat. Was mich aber tatsächlich abhielt: Ich würde mich langweilen, eine Geschichte, die ich bereits zu Papier gebracht habe, lediglich in Romanform "umzusetzen".
Trotzdem lässt mich die Avantgarde-Zeit nicht los (meine Lieblingszeit überhaupt!) und das Phänomen der Ballets Russes natürlich auch nicht. Es gibt da noch so viele Randgebiete, die nie beleuchtet wurden. Was soll ich sagen: Mein Roman beginnt in einem Handlungsstrang 1909. Und nein, es wird garantiert kein historischer Roman. Und auch kein Krimi.
Meine Hauptfigur in der Jetztzeit ist Filmhistoriker - Lorenz gehört zu den Menschen, die mit Fachleuten Konzepte für die Restaurierung alter Stummfilme erarbeiten oder weltweit verschollenen Zelluloidstreifen nachjagen. Und da gibt es auch einen Film, dessen Thema mindestens in drei unterschiedlichen Fassungen gedreht wurde, aber keiner der Streifen ist bis heute vollständig erhalten.
Stacia Napierkowska (vor 1915), unbekannter Fotograf, Georges Grantham Bain Collection LOC |
Im Jahr 1915 verschwindet Gemma spurlos. Nach einem häuslichen Streit packt sie ein Notizbuch und etwas Geld, verlässt das Haus und wird nie wieder gesehen. Der Ehemann sucht sie nicht wirklich. Vielleicht ist aber auch nur der Erste Weltkrieg daran schuld, dass man sich mit ihrem Schicksal nicht weiter befasst. Lorenz entdeckt sie fast hundert Jahre später auf einem verschollen geglaubten Zelluloidstreifen. Aus der Zeit nach ihrem Verschwinden.
So ... und das habe ich jetzt so langweilig und daneben wie möglich beschrieben, damit nicht zu viel heraus kommt. Ich darf mich jedenfalls darauf freuen, noch öfter in die faszinierende Welt von Pathé Fréres in Paris einzutauchen, in uralten Klamotten und Designs zu kramen oder in den berühmt-berüchtigen Cafés zwischen Montmartre und Montparnasse mit bekifften Berühmtheiten der internationalen Avantgarde zu trinken. Sicher gibt es dann auch mal das ein oder andere aus dieser Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg zu erzählen - aber das wird dann besser in mein Nijinsky-Blog passen. Drum dessen Feed abonnieren, um nichts zu verpassen!
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