Lavendelblues: Ein Roman wie ein Film

Stolze acht Jahre hat mein Roman Lavendelblues schon auf dem Buckel (oder sagt man Buchrücken?) - aber das merkt man ihm überhaupt nicht an! Denn eine wirtschaftliche Krisensituation, wie sie die Protagonistinnen schüttelt, kennen wir aus unserer Gegenwart sogar noch deutlicher:
Dahlia steht mit ihrem Romantikladen kurz vor der Pleite, die Jazzsängerin Estelle tingelt durch zwielichtige Bars. „Krise“ beherrscht als Stichwort den Alltag. Als wieder einmal eine von Brunis schwärmerischen Postkarten aus Südfrankreich eintrifft, platzt den Freundinnen der Kragen. Einmal noch wollen sie in diesem Paradies Kraft tanken.
Doch im Quercy erleben sie ihr blaues Wunder: Nichts ist, wie es schien, ein ganzes Dorf wird auf die Probe gestellt. Von französischer Lebenslust angesteckt, verscheuchen die drei Freundinnen den Lavendelblues, um einen völlig verrückten Traum zu verwirklichen.
Zuerst als TB bei BLT / Lübbe erschienen, inzwischen als E-Book in der Edition Tetebrec.

Lavendelblues: Südliche Lebenslust aus Frankreich
Spannend ist es, wenn man wie ich eben auf die alten Bewerbungspapiere stößt, die längst verstaubt und ausgedruckt vor sich hindämmerten. Was habe ich mir damals Mühe gegeben, dem Verlag bei der Bewerbung in die richtige Richtung zu stoßen - den Südfrankreichroman voller Lebenslust! Und da heißt es denn in alten Unterlagen für die Verlagsvertreter:
Ein Roman wie ein Film: Als hätte Marcel Pagnol bei "Babettes Fest" "Chocolat" serviert

Das Dorf, dessen Bewohner der Krise die Stirn bieten
Der vollmundige Spruch hat übrigens vor acht Jahren nichts genützt. Man meinte im Verlag, "freche Frauen" seien gerade Trend ... ein Image, dass ich erst loswurde, als ich mich selbst um das Buch kümmerte. Nein, das ist alles andere als ein "Frecher-Frauen-Roman", dazu ist selbst die Sprache zu duftig!

Das ZDF urteilte dann folgerichtig auf seiner Website: "Dieses Buch beschreibt französische Lebensart und -freude pur."

Und beim SWR hieß es: "Ein Roman ideal fürs Sommergepäck! Auch wenn die Aufmachung es vermuten lässt - das ist kein "leichter Frauenroman", sondern ein köstlich humorvolles Buch über drei Frauen zwischen deutscher Krise und französischem Lebensgefühl, die versuchen, ein Geschäft zu retten. [...] Die Autorin hat mich begeistert mit ihrer poetischen Sprache, mit der man mit allen Sinnen miterlebt. Macht Laune und vermittelt obendrein noch neue Ideen!"

Als hätte Marcel Pagnol bei "Babettes Fest" "Chocolat" serviert!

Da war noch etwas in der Kiste. Und damit möchte ich mich bei allen Leserinnen und Lesern bedanken, die diesen Roman lieben. Es ist ein Rezept, das natürlich im Roman nicht vorkommt, aber von Yves, einer der Figuren im Buch, in seiner herrlichen Küche zubereitet wird:

Lavendeleis

Zutaten
1 EL Lavendelblüten fein mahlen (im Mörser oder mit dem Zucker im Mixer)
250 ml Wasser
250 ml Milch
250 ml Schlagsahne
150 g Zucker

Wasser, Milch, Zucker mit Lavendelblüten verrühren, kurz aufkochen und 12 Stunden ziehen lassen. Sahne steif schlagen und mit der abgekühlten, kalten Lavendelmilchmischung verrühren. Tiefkühlen und öfter rühren oder in der Eismaschine zubereiten.
Sehr hart gefrorenes Eis lässt sich besser servieren, wenn man es eine Weile vor dem Servieren aus der Gefriertruhe nimmt. Evtl. mit frischen Lavendelblüten oder kandierten Rosenblütenblättern dekorieren.

Und zum südlichen Lesevergnügen geht es hier entlang: E-Book für Kindle. Das E-Book im epub-Format ist in Vorbereitung!

6 Kommentare:

  1. Klingt fantastisch, liebe Petra! Ich denke da gleich an unsere Reisen in die Provence, an die Lavendelfelder rings um den Mont Ventoux, die Menschen, die mit ihrem Baguette unter dem Arm über die Plätze schlendern oder pastisschlürfend im Schatten der Platanen sitzen, an den Pont du Gard, die Orchideen und die Grillen am Tag und in der Nacht.

    Herzlichst
    Christa

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  2. Du beschreibst das südliche Flair wunderschön, liebe Christa ... nur dass es im "Lavendelblues" das unbekanntere Quercy im Südwesten zu entdecken gibt. Das ist schroffer, ärmer, als die Touristengebiete.
    Herzlichst, Petra

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. Und ein Eis ohne Verwendung von Ei

    200 g Milch
    4 EL frische Lavendelblüten
    50 g Kondensmilch
    50 g Milchpulver
    1 EL Maizena
    110 g Honig *

    Zum Fertigstellen:
    2 dl Rahm

    * Lavendelblütenhonig wäre ideal

    Lavendelblüten und Milch in einen Topf geben und kurz erwärmen und 30 Minuten ziehen lassen, danach Milch durch ein Sieb giessen. Restliche Zutaten ausser Rahm dazugeben, gut verrühren, damit sich das Milchpulver und Maizena auflösen. Es darf vor dem Aufkochen keine Klumpen mehr haben. Unter ständigem Rühren aufkochen, dann 1-2 Minuten kochen lassen, dabei immer rühren. Vom Herd nehmen in eine Schüssel giessen und erkalten lassen, dabei ab und zu mal umrühren, damit sich keine Haut bildet. Wenn die Masse Raumtemperatur hat, Schüssel zugedeckt für mindestens 4 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.

    Rahm halb steif schlagen zur Mischung geben. Alles nochmal kurz mit dem Mixer aufschlagen, dann in die Eismaschine füllen gefrieren lassen.

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  5. Noch mal ein Versuch.

    Für Petra Lavendeleis
    LAVENDEL-EIS:
    1 Essl. Lavendelblüten
    2-3 Tr. Lavendelöl
    8 Eigelbe
    225 g Zucker
    250 ml Milch (3,5%, besser 4%)
    250ml Sahne
    1 Pck. Vanillezucker
    Priese Salz
    Die Blüten, 50 g Zucker, Salz, Vanillezucker im Mixer oder Mörser zerkleinern. Dann mit dem Öl in der Milch auflösen.
    Den restlichen Zucker mit den Eigelben im heißen Wasserbad bis zur doppelten Menge aufschlagen, die "Lavendelmilch" dazugeben und weiter "zur Rose" schlagen, danach im kalten Wasserbad abkühlen. Die steif geschlagene Sahne unterheben und in einer Kasten-Kuchenform (mit Folie auskleiden) für mindestens 12 Stunden einfrieren. Wer hat, kann beim Anrichten je eine Blütendolde auf dem Teller drapieren.

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  6. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Yves Altmann, der bei FB diese Rezeptvarianten entwickelt hat (mein Rezept ist nicht soooo ideal) und sie dankenswerterweise hier einstellt.

    Und es ist wirklich ein ganz großer Zufall, dieser echte Yves ist nicht der Yves im Buch, aber beide können kochen :-)

    (Blogger macht in der Tat gerade Probleme beim Speichern von Kommentaren, ich hoffe, das gibt sich bald)

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