Vorbei ...
Die um Worte nie verlegene Menschin findet weder welche für einen Nachruf noch welche für die lieben Reaktionen anderer Menschen. Sie versucht sich an literarischen Notizen und hat zwei Bücher als Begleiter in der schwersten Zeit gewählt:
Marjana Gaponenko: Wer ist Martha? (Suhrkamp)
Anna Enquist: Die Betäubung (Luchterhand)
Denn Literatur kann nähren, trösten, weiten, nachdenklich machen, Leere füllen. Und in solchen Situationen kommen manchmal Bücher zu einem.
Nach bald 25 Jahren zum ersten Mal im Leben ohne einen Hund, versucht mein Verstand nun all das zu proben, wo andere Menschen ein Tier als Behinderung erleben: Fortfahren, spontan wegbleiben, nicht bei Fuß stehen zu müssen für Fütterung oder Waldläufe, unabhängig sein, nicht mit einem Schlabberkuss aus dem Tiefschlaf geweckt zu werden, Leute mit Tierhaarallergie oder Hundeangst einladen zu können, sich nicht durch Tierarztrechnungen halb zu ruinieren ...
Mein Herz schreit derweil über die Ödnis und Leere eines Menschenlebens nur unter Menschen. Gibt es wirklich ein Leben ohne Hund?
Liebe Petra,
AntwortenLöschenes ist wohl möglich, aber sinnlos, nicht wahr?
Du weißt, ich fühle sehr mit Dir. Rocco hatte ganz sicher das schönste Hundeleben, dass er sich wünschen konnte. Das liebevollste Zwei-Mann-Rudel.
Fühl Dich ganz herzlich gedrückt und getröstet.
Alles Liebe,
Nikola
Maxwell v.d. Simmeringer Heide
AntwortenLöschen01.10.2000 - 01.01.2009
Ich erinnere mich: Als ich die Nachricht von Deiner Geburt erhielt, es war der 01.10.2000.
Ich erinnere mich: Dass ich Dich anschauen, und aussuchen konnte. Du warst 3 Tage alt.
Ich verliebte mich sofort in Dich.
Ich erinnere mich: Ich holte Dich von Deinem Züchter ab, Du warst total traurig, allein, und fühltest Dich verlassen.
Ich erinnere mich: ein paar Tage dauerte es, bis Du zu mir Vertrauen gefasst hast, und mich als Deine neue "Mama" akzeptiert hast.
Ich erinnere mich: An die vielen unbeschreiblich schönen, wunderbaren, lustigen Momente, die ich mit Dir erleben durfte.
Ich erinnere mich: An Deine Blicke, die manchmal so verständnisvoll schauen konnten.
Ich erinnere mich: Du warst immer da für mich. Du hast mich, wenn ich traurig war getröstet, kamst her zu mir, legtest
mir Deinen Kopf auf meinen Schoß, und ließt mich Dich einfach nur fühlen, Deine Wärme, Deine Nähe.
Ich erinnere mich: An Deine Verletzungen, an Deine Krankheiten, an Deinen Verlust Deines Ohres, nachdem Du ein Blutohr gehabt hast, Du hast alles ertragen, mit unendlicher Geduld.
Ich erinnere mich: An jedes Herankommen von Dir, das jedesmal, ganz egal wo, immer freudig war.
Ich erinnere mich an alle unsere gemeinsamen Urlaube, Unternehmungen, egal, ob es Segeln, Wandern, oder Skifahren war, Du warst immer dabei.
Sogar auf Kur warst Du mein Mittelpunkt, und hast uns und viele andere Menschen immer zum Lachen gebracht.
Du warst einfach immer da.
Ich erinnere mich an Dein Lachen.
Ich erinnere mich an Dein "gurren", ja, Du hast gegurrt wie eine Taube, wenn Du Dein Holz herumgetragen hast.
Und wenn Du Dich geärgert hast, wurde aus diesem Gurren ein leises Murren ;-)
Und ich erinnere mich an Deinen letzten Blick, der so erlöst war von Deinem Leiden, der so unendlich dankbar war.
Dankbar, dass ich Dich gehen ließ... Dankbar für das Leben mit mir...
Dankbar für alles was uns verband.
Du fehlst mir sosehr, jede Minute, jede Sekunde, jeden Augenblick.
Und dennoch bin ich so dankbar, dass ich Dich kennen lernen durfte, dass ich einen Teil meines Lebens mit Dir verbringen durfte, dass Du DEIN Leben mit mir verbracht hast.
Ich danke Dir dafür, hast Du mich doch soviel gelehrt.
Maxwell,(von der Simmeringer Haide) unser Diensthund wurde am 01.01.2009 um 22:30 Uhr von seinem Leiden erlöst.
Er war viel zu jung. 8 Jahre alt. 8 Jahre.....
Er war ein Teil von mir, und das Loch, das er hinterlässt kann nichts und niemand kitten.
Liebe cronenburg,
NICHTS und NIEMAND kann diesen Schmerz verstehen, erahnen, der ihn nicht selbst erlebt hat, wie es ist, dieses Wesen, das einem SEIN Leben schenkt, zu verlieren. Ich lebe mittlerweile seit 17 Jahren mit Hund, da wir immer 2-3 Hunde haben, ist es ein wenig anders, es ist noch immer ein 4-Beiner da, wenn einer geht. Aber als MEIN Maxwell gegangen ist, als ich ihn gehen lassen musste... da brach mein Herz, und ein Teil wird immer immer immer bei mir sein.
Ich wünsch Dir dass Du wieder so einem lieben Wesen ein Zuhause geben kannst, und willst.
Alles alles Liebe
Alexandra
Liebe Petra, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Fühl Dich einfach umarmt und wisse, dass meine Gedanken bei Dir sind.
AntwortenLöschenLiebe Petra ich drücke Dich ganz fest, Du hattest einmalige Erfahrungen, Gefühle und die Liebe von Rocco und genau dies sind die Momente die es uns sehr schwer verstehen lassen warum ein guter Freund gehen muss. Irgendwo ist er jetzt im "Hundehimmel" und wird von da auf Dich herabschauen und sagen "Danke für die schöne Zeit mit Dir Petra".
AntwortenLöschenTröstende Umarmung Dani
Liebe Petra,
AntwortenLöschenauch mir fehlen die Worte, auch ich bin in Gedanken bei dir. Wesentlich sind für mich der Begriff "Geschenk" und der Halt, den wir in Büchern finden können.
Herzlichst
Christa
Liebe Petra,
AntwortenLöschenwir allle wissen, daß diese Momente kommen, wenn wir uns entschließen, mit Vierbeinern zu leben. Nur bereitet uns niemand darauf vor, daß Wissen und Fühlen nicht dasselbe sind ... und daß das so verdammt weh tut, haut mich jedes Mal aufs Neue wieder um.
Ich freue mich sehr, daß Rocco und Dir noch 2 schöne Monate vergönnt waren - und daß ihr sie genossen habt !
Natürlich fehlt Dir jetzt was - ein ganz erheblicher Bestandteil Deines Alltags ist weg. Wie gut, daß Dich Bücher trösten können ! Und auch ich glaube, daß Du uns irgendwann einen anderen Vierfüßer vorstellen wirst - der dann wieder ein absolut tolles Hundeleben bei und mit Dir führen wird.
Fühl' Dich unbekannterweise herzlichst umärmelt, liebe Grüße
Frauke
Das tut mir leid. Viele liebe Grüße
AntwortenLöschenAuch wenn ich es kurz formuliere - es kommt von Herzen: Ich danke euch allen für die warmen Worte! Bei den deinen, Alexandra, kamen mir die Tränen.
AntwortenLöschenIch denke, mit zunehmenden Alter werden immer mehr Menschen dieses Gefühl kennen, denn es sterben einem ja auch irgendwann nicht nur Hunde, sondern sogar Menschen weg ...
Rocco hat mich diesbezüglich wieder etwas gelehrt: Wie ungeheuer wichtig es ist, wenn jemand in Würde sterben kann - und wenn man in irgendeiner Weise sich wirklich verabschieden kann und vor allem loslassen. Klingt so einfach und ist doch so schwer.
Liebe Grüße, Petra