Anna Orlando auf Klamottensuche
Anna Orlando in Sepia, Ende 19. Jhdt. |
Unter den Reichen und Schönen und Mondänen fällt sie kaum auf, wenn sie bei Monsieur Ritz ihren Tee nimmt. Sie ist gut zu Fuß, promeniert vom Kurhaus, wo die Herren Blankwaffen kaufen und die Kokotten in Negligés zwischen den Verkaufsbuden warten, entlang der Lichtentaler Allee bis hin zu Dostojewskijs lächerlicher Absteige. Aber was bitte zieht man dazu an? Anna Orlando kann eines nicht wirklich ab: Die einzwängende, unmenschlich knechtende Frauenmode des 19. Jahrhunderts. Sie hätte sich wie die Petersburger Salondamen eher in Männerkleidung geworfen. Sie schafft den Modesprung nicht vom Jugendstil um 1900 zu den Lieblingskleidern aus den frühen Jahren des Ersten Weltkriegs. Ist einfach alles irgendwie schön!
Jemand, der so lange lebt wie sie, findet: Das kann man doch sicher irgendwie in einem Zauberkleiderschrank mixen? Vielleicht muss man den Schrank nur mit einer ausgeklügelten Steam-Punk-Maschine in Oszillation versetzen? Her mit dem Fummel zwischen viktorianischem Adelsprunk, Fin-de-siècle und 1910ern, auf Straßen des 21. Jahrhunderts getragen! Das muss doch zu machen sein?
Anmerkung: Anna Orlando ist eine Kunstfigur, die ab Juni live auf Zeitreise geht ... sprich, ihre Hochstapeleien vor Publikum des Jahres 2014 ablässt.
Halt mich jetzt für spinnert. Dieses s/w Photo von Anna Orlando" ich sehe da Ahnlichkeiten mit Dir! Wenn man sich die wallenden Haare wegdenkt, die Gesichtszüge. Sorry, vielleicht spinne ich auch nur rum. Aber, als ich dies Photo das erste mal sah, kam gleich diese Assitiation. Liebe Grüße aus Passau
AntwortenLöschenNix spinnert, gute Augen! Und das ganz ohne Biometrie-Software!
AntwortenLöschenDie Anna bin natürlich ich. Damals hatte ich noch langes Haar und der Rest ist Zöpfchen drehen, dramatische Pose plus Bildbearbeitung. ;-)
LG, Petra
Übrigens hat sich die Diskussion auf FB verselbstständigt, weil man da besser Links abwerfen kann: https://www.facebook.com/petra.van.cronenburg/posts/579807015442980?stream_ref=10
Adele schickt herzliche Grüße und hält es mit der Mode ähnlich...
AntwortenLöschenOh, die schicke Adele in meinem Blog, welch eine Ehre! Ich küss die Hand, Madame! (Wobei ich nicht umhin kann zu gestehen, dass Sie mir eine stete Mutmacherin sind mit Ihrem Beispiel.)
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