Ich hatte ja schon lange den Verdacht, dass gewisse Genres gar nicht von Frauen für Frauen erfunden wurden. Die Brigitte-Kolumnistin Julia Karnick spricht es in Bezug auf ein Untergenre des Frauenromans aus: Solange es in Buchläden "Freche Frauen" gibt, verlange ich ein weiteres Regal: "Ungezogene Männer".
Spinnen wir aber den Gedanken weiter... was wäre, wenn ttsächlich Frauen diese ungezogene Männeridee gehabt hätten?
Ich bin für die Einführung des Regals Menschenromane. Für Bücher, in denen nicht die Auswahl des Geschlechts die Hauptrolle spielt, sondern die Geschichte, die ein Mensch über Menschen zu erzählen hat. Eine gute, starke Geschichte, die vielen etwas zu sagen hat, weil sie nicht von vornherein die Hälfte der Menschheit aussperrt.
Ich unterschreibe das. Ich mag auch keine Schubladen und die Begrenzungen, die dadurch entstehen. Wozu? Sie sind nicht notwendig. Aber sie begegnen einem auf dem Schreibweg immer wieder und auf dem Weg sonst sowieso. Gruss aus der Schweiz
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