Autoren und moderne Zeiten
"Die lose Interview-Reihe ... wird sich stets mit den gleichen Fragestellungen beschäftigen. Es geht darum, wie die befragten Autoren die Entwicklungen infolge der Digitalisierung einschätzen. Mich interessiert, welche neuen Wege sie nutzen und wo sie Chancen und Risiken sehen.". So umreißt sie ihre Zielsetzung.Inzwischen sind die beiden ersten Interviews mit dem Autor Jando erschienen (Teil 1 / Teil 2). Jeweils im zweiten Teil kann man Mäuschen spielen, was AutorInnen zur Eigenwerbung unternehmen und wie sie mit der digitalen Welt umgehen. Man sieht, was funktioniert und was floppt.
Eigentlich wollte ich völlig unabhängig für diese Serie werben, weil ich denke, es ist an der Zeit, neben all dem Gejammere um den Untergang des Abendlandes auch einmal positive Beispiele zu erleben und zu hören, wie diese eierlegenden Wollmilchsäue von Autoren eigentlich arbeiten, die keine Berührungsängste vor Internet und Technik haben. Aber dann hat es mich selbst erwischt, schwupps hatte ich den Fragenkatalog auf der Festplatte. Als Autorin, die als nächstes auf Herz und Nieren überprüft wird, muss ich sagen: Ich hatte schon lange kein so anspruchsvolles Interview mehr auf meinem Schreibtisch. Das ist wirklich richtig Arbeit, denn ich muss Dinge reflektieren, über die ich entweder selten nachdenke - oder die ich bereits verschämt verdrängt habe. Schön finde ich, dass völlig unterschiedliche Typen von AutorInnen die gleichen Fragen beantworten müssen. Das macht sichtbar, dass es keine Erfolgsrezepte gibt und dass im bunten Zoo der Schriftsteller jede nur denkbare Vielfalt möglich ist. Und vielleicht nimmt die Serie ja auch dem ein oder anderen Ängste vor der Zukunft.
Dazu sage ich einfach "Danke"
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