Die Macht von Geschichten
Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr Geschichten Menschen beeindrucken und sich in der Erinnerung regelrecht festfressen können. Das habe ich gerade durch eine Fernsehdokumentation entdeckt, die mich durch eine Assoziation in die Kindheit zurück versetzte.
Ich war noch nicht in der Schule und spielte besonders gern in verwilderten Gärten und an sonstigen geheimnisvollen Orten, wo die Gefahr bestand, dass man sich gegen John Silver und seine Piraten oder den Sheriff von Nottingham würde wehren müssen. Einer dieser grusligen Orte war der handtuchschmale Durchgang zwischen der Rückseite eines Schuppens und Nachbars Zaun.
Hier war alles anders. Meterhohes Springkraut wuchs da, dessen Samenschoten so schön knallten, immer war es feucht. Und es roch. Es roch nach Unterwelt. Denn in der Mitte, unter Nachbars Garten, klaffte ein Loch. Kein normales Loch, bei starkem Regen kamen die Ratten heraus. Es war ein unendlich tiefes Loch, wie wir mit kindlichen Experimenten herausfanden. Hier, das wussten wir, klaffte der direkte Eingang zum Stinkgraben. Und der Stinkgraben, das wussten wir auch ganz genau, der führte erst in einen gewissen Bach ... und von dort aus ging es direkt nach Amerika!
Was haben wir vor diesem Loch oft gewartet, ob nicht einmal statt der Ratten ein echter Indianer herausstiege! Oder wir haben überlegt, wie wir das Loch erweitern könnten oder wenigstens den Stinkgraben finden, um nach Amerika zu verschwinden, wenn unsere Eltern mal wieder nervten. Wie viele Erwachsene erklärten uns deshalb für verrückt!
Und jetzt sehe ich in dieser Doku, dass Carl Schurz, Kind dieser Stadt und später Innenminister in den USA, sich unter Lebensgefahr während der Revolution 1848 über den Stinkgraben nach Amerika hatte retten können!
Eine Geschichte, die wir Kinder leicht aufgeschnappt haben konnten. Die wir ernster nahmen als die Erwachsenen. Und die so sehr wirkte, das sie schließlich an Legendenbildung erinnerte. Aber jenes Loch damals, das führte tatsächlich in die Unterwelt alter Gangsysteme.
Ich war noch nicht in der Schule und spielte besonders gern in verwilderten Gärten und an sonstigen geheimnisvollen Orten, wo die Gefahr bestand, dass man sich gegen John Silver und seine Piraten oder den Sheriff von Nottingham würde wehren müssen. Einer dieser grusligen Orte war der handtuchschmale Durchgang zwischen der Rückseite eines Schuppens und Nachbars Zaun.
Hier war alles anders. Meterhohes Springkraut wuchs da, dessen Samenschoten so schön knallten, immer war es feucht. Und es roch. Es roch nach Unterwelt. Denn in der Mitte, unter Nachbars Garten, klaffte ein Loch. Kein normales Loch, bei starkem Regen kamen die Ratten heraus. Es war ein unendlich tiefes Loch, wie wir mit kindlichen Experimenten herausfanden. Hier, das wussten wir, klaffte der direkte Eingang zum Stinkgraben. Und der Stinkgraben, das wussten wir auch ganz genau, der führte erst in einen gewissen Bach ... und von dort aus ging es direkt nach Amerika!
Was haben wir vor diesem Loch oft gewartet, ob nicht einmal statt der Ratten ein echter Indianer herausstiege! Oder wir haben überlegt, wie wir das Loch erweitern könnten oder wenigstens den Stinkgraben finden, um nach Amerika zu verschwinden, wenn unsere Eltern mal wieder nervten. Wie viele Erwachsene erklärten uns deshalb für verrückt!
Und jetzt sehe ich in dieser Doku, dass Carl Schurz, Kind dieser Stadt und später Innenminister in den USA, sich unter Lebensgefahr während der Revolution 1848 über den Stinkgraben nach Amerika hatte retten können!
Eine Geschichte, die wir Kinder leicht aufgeschnappt haben konnten. Die wir ernster nahmen als die Erwachsenen. Und die so sehr wirkte, das sie schließlich an Legendenbildung erinnerte. Aber jenes Loch damals, das führte tatsächlich in die Unterwelt alter Gangsysteme.
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