Das royale Ritual der neuen Bürgerlichkeit. |
Aber keine Angst. Die Zweibeinerin hatte mit scharfen Augen gesehen, dass Monsieur Stinkel vor lauter Wollust die Maus um Haaresbreite verfehlt hatte. Und die war auch schon nah genug am Kompostzustand, so dass der Stink nicht mehr gar so schlimm stinkelt. Monsieur Stinkel trug lediglich seine Schlammabzeichen voller Stolz nach Hause. Die kann man trocknen lassen und dann auskämmen. Da, wo er rankommt, hat er längst Katzenwäsche gemacht, die ja eigentlich - wie das Beispiel beweist - von Hunden erfunden wurde.
Und heute?
Monsieur Stinkel findet das bürgerliche Leben à la Harry und Meghan nun doch öde und will wieder Seine Durchlaucht Bilbo von Butterblum genannt werden. Er liegt an der Atelierheizung (sowas gibt's!) und quatscht als Inspirational Manager ständig rein:
Warum willst du einen Workshop ausgerechnet über Schmetterlinge machen? Hunde sind die Krone der Schöpfung!
Ich kontere: Vergiss es. Das mit der Krone hat schon eine Spezies versaut. Demut statt Dünkel, mein Lieber!
Dann mach einen Workshop "Hundeln für Menschel".
Was soll das sein?
Sozialverhalten. Sich kümmern, schmusen, fressen und so.
Stell doch den Antrag im Museum und mach!
Seine Durchlaucht dreht sich zur Heizung. Er wird nur für Inspirationen bezahlt und grummelt: Dass du ja den Leuten sagst, dass all die tollen Teilchen aus dem Wald, die sie zum Basteln bekommen, von mir gesammelt wurden!
Ich hab sie geschleppt.
Für irgendwas müsst ihr Zweibeiner ja nütze sein. Müssen es wirklich Schmetter...
Zum Teufel, ja! Es geht um Insektensterben, bedrohte Tierarten. Ihr seid nicht bedroht.
Jetzt knatscht er: Sprechende Hunde SIND bedroht!
Wie soll man gegen solch einen Mitarbeiter ankommen? Ich mache mir derweil Notizen, wie man Papierschmetterlinge sprechen lassen könnte ...
Bilbo ist und bleibt der Größte! Und sprechende Hunde sollte man unbedingt fördern, da bin ich ganz seiner Meinung.
AntwortenLöschenIch werde es ihm weitergeben, befürchte aber, er trägt die Nase dann noch höher ... ;-)
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