Irgendwie ist eine alte Liebe wieder in mein Leben getreten. Schriftsteller stecken Geschichten manchmal in den Giftschrank - weil sie nicht funktionierten oder nicht gekauft wurden, weil man sich selbst weiterentwickelte oder einfach keine Lust mehr hatte. Hartnäckige Geschichten befreien sich immer wieder. Und jenes Thema verfolgt mich seit so vielen Jahren! Der Verursacher hängt als Portrait immer noch in meinem Büro und lächelt von der Wand mit diesem Blick: "Nur Mut, du machst das!"
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29. Dezember 2015
27. Dezember 2015
Annäherung an ein Baumwesen
Im ländlichen Frankreich werden Bäume noch oft wie in alten Legenden wahrgenommen, ihre mythische Bedeutung ist tief verankert im kollektiven Bewusstsein. Auch wenn die Generation Google das allenfalls aus Wikipedia kennt, die Alten und die "Wasserschmecker" wissen noch, warum beispielsweise ein Zwieselwuchs seit uralten Zeiten eine magische Wirkung auf die Menschen ausübte. Den Geschichten hört nur kaum noch jemand zu, denn heutzutage gelten solche Bäume oft nur noch als "Wertminderung" und "Sicherheitsrisiko" und werden den Fachmenschen fürs Baumfällen anvertraut. Früher wurden Sonderformen der Natur besonders beachtet.
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Eine Eiche im Zwieselwuchs am Waldrand zieht den Blick auf sich |
Naturstaunen
Ausgedehnte Wanderungen bei herrlichem Wetter. Endlich wieder mit Kamera - und der Hund zeigt mir die Schönheiten im Wald, die Mensch zu gern übersieht, wenn er eilt. Während Bilbo still schnüffelt, kann ich nämlich die Kamera einhändig ohne Zittern hochhalten ...
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Ein Baum hat sein Geweih abgeworfen. |
23. Dezember 2015
Frohe Festtage
Ich wünsche all meinen Leserinnen und Lesern frohe Festtage, Entspannung, Freude und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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Im Atelier Tetebrec entstehen nicht nur Bücher ... hier hat Madame ein Riesenbonbon aus Rosenpapier gepackt und mit Naturbast und handgerissenen Rosen aus einem Eierkarton garniert. |
21. Dezember 2015
Zeit der Stille
Eines habe ich durch den Computercrash gelernt: Mich im richtigen Augenblick zurückzuziehen. Die längste Nacht des Jahres, nach der das Licht wieder minutenweise zurückkehren wird, ist ein idealer Zeitpunkt, um in Social Media Pause zu machen und mir einfach Ruhe und Inspiration zu gönnen. Vielleicht werde ich bloggen, vielleicht das ein oder andere Foto noch teilen, vielleicht aber auch nicht. Nach dem 6.1.2016 bin ich dann in hoffentlich alter Frische wieder da.
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Ich wünsche allen Erholung und Innehalten im wilden Karrussell! (Foto: PvC) |
20. Dezember 2015
Lavendellaune
Erinnert sich noch jemand an meine Estelle im Roman "Lavendelblues", jene etwas gescheiterte Sängerin, die kaum Engagements bekommt? Auf der Reise mit Freundin Dahlia landet sie in einem abgelegenen Kaff im französischen Quercy und einer typisch dörflichen Runde im Gasthaus. Und da passiert es: Sie singt sich frei. Die Autorin hatte dabei echte Musik auf den Ohren!
Launemacher
Integration geht auch andersherum: Hessisch zwischen den Sümpfen des Cajun und orientalischen Klängen mit den 17 Hippies. Die sind für mich immer der Gute-Laune-Macher.
18. Dezember 2015
Pälzisch im Abgang ist überall
Die Dramedy "Pälzisch im Abgang" war hier im Grenzgebiet ein Lacher, weil man manchmal zweifeln durfte, ob es nicht eher eine Reality Soap war. Ich muss zugeben, für badische Ohren klingt der Pfälzer Dialekt schon recht drollig - und die Dialoge? Mai Närwwe! Wir fahren ständig hin, sehr gern sogar, zum Weintrinken und Einkaufen vor allem, und wegen der schnuckligen Dörfer in idyllischer Landschaft. Zwei wahre Dialoge von der Weinstraße habe ich mitgebracht, wenn ich auch leider des Dialekts nicht mächtig bin.
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Wein, Weib und Gesang, auch wenn der Mond schon am 24.11. auf die Erde fällt - Abgang auf Pälzisch? |
15. Dezember 2015
Mehr Licht: der Kulturschock
Ohne Telefon, Computer und Internet: Wie fühlt sich das an? Was hat die Medienrampensau aus dieser verlangsamten Zeit mitgebracht? Wie viel "Zurück" macht Spaß und welcher Ausschaltknopf bereichert? Mehr Licht - die Serie über Erreichbarkeiten und Selbsttäuschungen in der dauerabsondernden Medienwelt. Teil 1: der Kulturschock.
12. Dezember 2015
Melancholie kann man feiern
Überall wird warnend von Winterdepression geredet, beim Bäcker geben sie sich gegenseitig gute Ratschläge, möglichst viel Licht und Fröhlichkeit zu absorbieren. Weihnachten naht, für viele erst mal nur Stress, man optimiert sich innerlich und äußerlich manchmal mit Gewalt zum heiteren Lächeln, der Himmel hängt schwer und grau über dem Land. Zeit, sich ein richtig trauriges Lied anzuhören und die Melancholie zu feiern. Verrückt? Nö, polnisch.
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Wenn der Himmel schwer über dem Land lastet, muss man sich nicht zum Lachen zwingen ... |
7. Dezember 2015
Mehr Licht! "Reset" für die Welt?
Mehr Licht! - Das soll Goethe auf dem Sterbebett gerufen haben und es soll mir Motto sein für eine vorweihnachtliche Blogserie zum Nachdenken und Mutmachen. Weil ich glaube, über Düsteres und Böses, Schlechtes und Hassenswertes schreiben inzwischen genug Menschen. Mich interessiert - neben all der wichtigen politischen Arbeit - wie ich mich selbst verändern kann, bevor ich es von anderen verlange. Oder wie wir einen Weg herausfinden können aus dem Schlammassel auf dieser Welt, das wir leider über die Jahrzehnte selbst geschaffen haben. Gedanken aus einer Zeit ohne Computer und Internet ...
4. Dezember 2015
Aus der digitalen Steinzeit zurück
Ausgerechnet die Frau, die vor Jahren ein vorausschauendes Essay über die Zukunft des Buchs geschrieben hat, befand sich in der
digitalen Steinzeit. Im Zeitalter der eingebauten Obsolenz hat mich
das fiese Gesetz ereilt, das schon Murphy formulierte, als er erkannt
hatte, dass Butterbrote immer mit der Butter zuunterst auf den
Dreckboden fallen. Gekostet hat es bisher viel zu viel Geld und viel zu
viele Nerven. (update: Internet funktioniert inzwischen, wie man sieht!)
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14 Tage im digitalen Mittelalter bedeuten viel Landluft |