tag:blogger.com,1999:blog-30593597.post3253604651939373532..comments2023-06-03T10:01:31.177+02:00Comments on cronenburg: Handwerk macht es nicht fettPvChttp://www.blogger.com/profile/16757635524720207342noreply@blogger.comBlogger5125tag:blogger.com,1999:blog-30593597.post-48163817629636182882011-09-28T10:52:16.170+02:002011-09-28T10:52:16.170+02:00Dass die Tochter so eine eher lahme Nuss ist am An...Dass die Tochter so eine eher lahme Nuss ist am Anfang, das passt für mich schon. Wer als Mutter eine derart bewegte Vergangenheit hat, der erzieht das Kind schon eher in Richtung "bürgerlich-langweilig", aber das dann doch nicht nur, sonst hätte das Mädel nämlich was Anständiges gelernt und würde nicht so unentschieden halbfreakig durchs Leben tapsen.<br /><br />Ich hätte mir aber die Irritation bei ihr größer gewünscht nach Mamas Eröffnungen. Und mehr Entwicklung - wohin auch immer. Man kann ja durchaus auch als überzeugter Normalo glücklich und zufrieden bis ans Ende seiner Tage leben.<br /><br />Spionageromane messe ich immer (noch) an meinem absoluten Lieblingsautor dieses Genres: John le Carré. Aber so ist nun mal nicht jeder. :-(Sabine Kanzlerhttp://www.kanzler-coaching.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30593597.post-2446960656306087122011-09-28T10:18:33.795+02:002011-09-28T10:18:33.795+02:00Lieber Heinrich, liebe Sabine,
Applaus und Buhruf...Lieber Heinrich, liebe Sabine,<br /><br />Applaus und Buhrufe gleichzeitig sind immer ein gutes Zeichen: So ein Text polarisiert. Je mehr, desto besser, denn dann reden die Leute über das Buch. Und ich habe natürlich absichtlich einen Bestseller ausgesucht, um zu zeigen, was bei Nichtbestsellers noch viel mehr ins Auge gehen kann. Es ist ein Bestseller - unzählige Menschen lieben dieses Buch sehr viel mehr als ich (und darum kann man es auch getrost lesen).<br /><br />Ich fürchte, seit es Amazonrezensionen gibt, ist die Funktion einer professionellen Kritik nicht mehr allen LeserInnen klar. Ein Kritiker ist ein Mensch, der ein sehr individuelles Profil beim Lesen zeigt, aber trotz aller immer subjektiven Sympathie oder Antipathie nie aus dem Bauch heraus urteilt, sondern aufgrund einer Analyse. Klar schaue ich dabei viel schärfer auf Dinge, die Nichtautoren / Nichtkritiker weder interessieren noch wahrnehmen.<br /><br />Deshalb war das - abgesehen von der Unterhaltung im Krankenbett, für mich eines der wertvollen Bücher, anhand derer man als AutorIn sehr viel über Dramaturgie und Personengestaltung lernen kann. Das lernt man nämlich selten an den perfekten... (umso wertvoller für mich, als ich gerade fast selbst in die A-B-Falle getappt wäre...)<br /><br />Sabine, genau das, was du spannend fandest, hat mich enttäuscht. Genau diese Verunsicherung hätte ich gern mehr und echter erlebt, dieser Gedanke hat mich brennend interessiert. Aber dazu hat meiner Meinung nach die luschige Figur der Tochter nicht gereicht. Wer so etwas erlebt (s. viele Adoptionsgeschichten), dem zieht es komplett den Boden unter den Füßen weg, der muss seine eigene Welt wieder mühsam zusammensetzen. Der wird auch wütend, macht Hassperioden durch. Aber das Verhalten der Tochter war nie richtig motiviert.<br /><br />Ging auch nicht. Boyd wollte ja eigentlich nur die Geschichte der Mutter erzählen. Und die hätte meiner Meinung nach ganz ohne die dämliche Rahmenhandlung um RAF und Schah viel besser gewirkt. Das war der eigentliche Spionageroman.<br /><br />Übrigens habe ich gerade ein Buch vor mir, das genau den umgekehrten Effekt auf mich hat. Angepriesen als Frauenroman (ich fasse Frauenromane normalerweise nicht an), als die übliche Zeitengeschichte von Frauen (nicht schon wieder) - und ich bin nach zwei Seiten hin und weg. Dieses Buch kann etwas, was nur wenige gute Bücher schaffen: Es verändert meine Wahrnehmung. Demnächst in diesem Hause - ein Buch über ein Bild ;-)<br /><br />Schöne Grüße, PetraPvChttps://www.blogger.com/profile/16757635524720207342noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30593597.post-31978671772927369802011-09-28T10:18:01.441+02:002011-09-28T10:18:01.441+02:00Liebe Sabine,
vielen Dank für Ihre Einschätzung un...Liebe Sabine,<br />vielen Dank für Ihre Einschätzung und Sicht. Ich werde irgendwann berichten, ob ich die Chance wahrgenommen habe, wenig oder stark beeinflusst, gelassen oder <em>ruhelos</em> einen Blick zu riskieren. <br /><br />Gruß HeinrichHeinrichnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30593597.post-68405250991335056832011-09-28T09:12:25.732+02:002011-09-28T09:12:25.732+02:00Nun, ich kenne das Buch und fand es "eigentli...Nun, ich kenne das Buch und fand es "eigentlich" ganz spannend. Und vor allem sprachlich ansprechend geschrieben. Spannend fand ich aber weniger den Krimianteil, sondern den Eingangsgedanken, dass auf einmal alles im eigenen Leben, worauf man seine Erinnerungen und damit sein Wissen um die eigene Herkunft aufbaut, in die Brüche geht.<br /><br />Das Buch leidet leider ein bisschen dran, dass der Aufbau der Geschichte (vor allem für Vielleser) ab einem bestimmten Zeitpunkt sehr durchschaubar wird. Und dann lässt die Faszination und Spannung natürlich ziemlich nach und man liest einfach nur weiter um zu sehen, ob man sich nun geirrt hat oder nicht.<br /><br />Wenn Sie nicht passionierter Krimileser sind, Heinrich, dann lohnt sich das Buch immer noch. Wenn ja und wenn Sie deshalb Probleme haben, interessanten Nachschub zu finden, dann auch. Denn es gehört eindeutig zu den besseren 50%, noch eher ins obere Drittel, wenn auch da eher an den unteren Rand. Aber es muss ja an einem verregneten Wochenende auch nicht immer die ganz große Literatur sein,oder?Sabine Kanzlerhttp://www.kanzler-coaching.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-30593597.post-50510856529682684842011-09-28T08:58:07.067+02:002011-09-28T08:58:07.067+02:00Liebe Petra,
ich habe auf Applaus geklickt, weil d...Liebe Petra,<br />ich habe auf Applaus geklickt, weil dieser Verriss grandios geschrieben ist. Ob er berechtigt ist, kann ich wegen fehlender déformation professionelle nicht beurteilen, und weil ich das Buch nicht gelesen habe und nun bestimmt nicht mehr lesen werde. Diese Rezension würde den Handlungsort für mich in grelles Scheinwerferlicht tauchen, auch dort, wo ich im ursprünglich gemütlichen Kerzenlicht Details aoder Schwächstellen übersehen hätte. <br /><br />Das ist aber kein Vorwurf. Ich kann ja beim nächsten Verriss erst unten nachschauen, um welches Buch es geht. <br />Lehrreich wäre es für mich gewesen, wenn ich das Buch vorher gelesen hätte - schade. ;)<br /><br />Auch schade, dass es Buhrufer gibt, die nicht wenigstens sagen, was sie anders sehen.<br /><br />Gruß HeinrichHeinrichnoreply@blogger.com