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25. April 2018

Hat sich Facebook selbst überlebt?

Wer mit mir bei Facebook verbandelt ist, wird es mitbekommen haben: Mein Unmut über die Plattform steigt. Zum Datenskandal um Cambridge Analytica und Zuckerbergs Haltung summieren sich in letzter Zeit viele "kleine" böse Dinge, die manchmal kaum mediale Aufmerksamkeit bekommen. Missstände, die bei anderen Firmen längst zum Boykott geführt hätten, die man sich aber im globalen Tratschdorf gern mal schönredet. Wir brauchen es doch alle (?). Wir haben doch nichts anderes (?). Zuckerberg besitzt doch schon den Großteil der Infrastruktur (mit Instagram, Whatsapp etc.). Aber will ich das persönlich wirklich?

Wenn du das Gefühl bekommst, du bist nur noch ein Gartenzwerg, den man gewinnträchtig hin und her schiebt. Und wenn er aufmucken möchte, wird er eingesponnen ... das ist dann ein Spider Web, kein Social Web.

20. April 2018

This Crazy Little Dream

"This Crazy Little Dream" is a story about a black sheep of a family, that turns out to be as colourful as life, a story about emigration / immigration, arts and the American dream.

Double-pages from my sketchbook "This Crazy Little Dream"
Crossing borders not only of countries, but also in our head - thinking out of the box - is one of my life themes. I emigrated from Germany to France, living as an paper artist, book author and paper jewellery maker at the beneficially open EU-border between both countries. We have three languages and can enjoy the best of all cultures.

I knew that my family has a long "tradition" of emigrating from Slavic countries, just looking for a better life or escaping political cruelties. Until today I lived with a family lie, that all my relatives in the USA had never been artists, with the exception of one. Our black sheep, I call him Gladstone in my sketchbook. He vanished, he must have been wrecked, never become an artist, warned my mother. She only accepted workers ... and rich people. I loved drawing, painting, writing stories, but artist as a profession was forbidden. Fortunately on a long term my parents were wrong.

Firstly I worked as a journalist, later I became a writer. Short time ago I began to live my dream, creating jewellery from paper and glass art, creating art journals, collage and assemblage art.

Getting a sketchbook from New York made me curious about my family, who emigrated to the USA in 1923. Surprise: There were so many artists! Our black sheep Gladstone is one of the creators and artists of the famous hand-painted billboards on Sunset Strip. Another one worked on the Art-Nouveau doors of Perseverance Hall in Cleveland.

The research felt like a therapy: I suddenly understood my mother. Her father was the only one of several siblings staying in Europe. He had visa for the whole family, invitations, but they never travelled. In my sketchbook I learned what such a separation does to a family and how they had to survive it - the emigrants as well as the remaining ones. Even more important: You have to learn how to find your personal dream and how to live it. With my sketchbook I could close some circles of my life.

The greatest adventure for me was sending it over the sea to the town, where once upon a time my family landed and dreamed this American dream. Is it serendipity, that I am now living close to the town, where Frédéric Auguste Bartholdi was born? He was the creator of the Statue of Liberty.


This is the text that you can read, as soon as my sketchbook will be digitized in the Brooklyn Art Library, New York. You can already read it in the Library under the call number 348.9-7.
Find more articles about my sketchbook here. You can use the Google Translator at the top of this blog.
Deutschsprachig: Einfach ganz oben die Translator-Leiste entsprechend einstellen!

13. April 2018

Mein neues Zauberglas

Es ist heute fast unmöglich, mein neues "Zauberglas" zu fotografieren. Das Auge sieht andere Farben als die Kamera und an Sonne fehlt es massiv. Die Bilder sind also nur als ein kleiner Vorgeschmack, um zu zeigen, woran ich eben gearbeitet habe. Das Besondere an dieser Kette: Im Schatten oder Halbdunkel wirkt sie absolut unscheinbar und schlicht, als sei sie in Schwarz und Weiß gefädelt. Nur die beiden Papierperlen halten ihre Farbe - sie sind aus handgeschöpftem Bütten gewickelt und von Hand aquarelliert. Fotos anklicken zum Vergrößern.

Die tschechischen Glasperlen harmonisieren absolut perfekt mit den aquarellierten Büttenperlen. Aber sie bergen ein Geheimnis: Sie wandeln ihre Farbe! Schmuck aus meinem Atelier Tetebrec - demnächst auf Etsy.



12. April 2018

Menschen hinter Angsttapeten

Heute morgen erwachte ich bestens gelaunt und frühlingsfröhlich. Vor dem Fenster singen sich die Vögel die Lebensfreude aus dem Bauch, es grünt und blüht, die Natur verheißt Hoffnung. Aber dann habe ich dieses elektronische Vögelchen eingeschaltet und da vögelte (pardon) es ganz anders. Die Menschen sind fassungslos, viele berichten von der Angst ihrer Kinder, sie schlagen um sich, schützen sich mit Zynismus, wissen nicht, was sie denken sollen, tun sollen. So etwas gab es noch nie, zwitschern sie.

Nach einem Sturm fand ich im Wald ein Tarnnetz, das für einen Hochsitz verwendet worden war. Und weil ich immer einen schrägen Blick auf Fundstücke habe, war ich fasziniert von den Formen, der verblüffenden "Mechanik". Und ich dachte: Was wird eigentlich aus einem Tarnnetz, wenn man es mit einem mittelalterlichen Manuskript über die Natur verschmelzen würde, in einer möglichst auffälligen Farbe? Im Moment würde ich Ähnliches gern mit anderem Tarnzeug dieser Welt veranstalten. Kunst statt Gewalt, die sich unter einem Mäntelchen der Tarnung versteckt, das uns zur Angsttapete wird.

8. April 2018

Ich schwärme euch jetzt voll!

Sag niemals nie! Ich wollte nie wieder etwas im Blog rezensieren und schreibe normalerweise auch nicht über andere Blogs. Trotzdem muss ich jetzt einmal hemmungslos schwärmen. Und das hat einen Grund: Ich will in diesem Jahr in sehr (!) loser Folge Mutmacherinnen und Mutmacher zu Wort kommen lassen - sie auch interviewen. Doch die Mutmacherin, um die es mir heute geht, arbeitet aus Gründen anonym, so dass ich mich entschieden habe, statt eines Interviews über ihr Blog zu schreiben. Es handelt sich dabei um einen meiner Geheimtipps der ersten Stunde, bei dem mir mein kleiner Finger schon in den Anfangszeiten sagte: Die Frau hat was, die kann was! Inzwischen frage ich mich, warum sie noch nicht von einem Verlag entdeckt worden ist, mir völlig unbegreiflich. Darum freue ich mich besonders, dass sie einen Preis für ihr Blog eingeheimst hat. Und ein sehr professionelles Podcast anbietet. Aber der Reihe nach ... mit der Notaufnahmeschwester und ihrer Rufbereitschaft.

Die Notaufnahmeschwester ist jemand mit goldenem Herz - solchen Krankenschwestern möchte man im echten Leben begegnen! Aber auch virtuell nimmt sie einem die Angst vor dem Krankenhaus. (Pixabay)



1. April 2018

Den Frühling rufen

Ich bin sicher nicht die Einzige, der es viel zu kalt ist (zumal sich das letzte Tröpfchen Heizöl gestern verabschiedet hat). Mein Winterkoller möchte schreien und ich kann nicht abwarten, bis am Dienstag endlich die ersehnte Wärme kommen soll - mit einem Schwapp, wie so oft. Kunst ist da ein hervorragendes Ventil, damit kann man nämlich auch den Frühling rufen. Und so zeige ich euch hier in Bildern einen Zwischenstand, ein "work in progress", das ich "Flora" nenne, so als Arbeitstitel. Mixed Media auf Karton. Bilder zum Vergrößern einfach anklicken und mit Backtaste zurück.

Zusammengeklappt wird das Triptychon von vorn so aussehen.