Eben erfahre ich die freudige Nachricht: Hanser gibt die Reihe "Oasen für die Sinne" als Hörbücher heraus. Pünktlich zur Buchmesse soll mein Buch "Elsass. Wo der Zander am liebsten im Riesling schwimmt" bei Gugis produziert sein.
Chris Nemét komponiert dazu die Musik, die Schauspielerin und Sprecherin Doris Wolters wird lesen.
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21. August 2007
20. August 2007
Die Macht von Geschichten
Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr Geschichten Menschen beeindrucken und sich in der Erinnerung regelrecht festfressen können. Das habe ich gerade durch eine Fernsehdokumentation entdeckt, die mich durch eine Assoziation in die Kindheit zurück versetzte.
Ich war noch nicht in der Schule und spielte besonders gern in verwilderten Gärten und an sonstigen geheimnisvollen Orten, wo die Gefahr bestand, dass man sich gegen John Silver und seine Piraten oder den Sheriff von Nottingham würde wehren müssen. Einer dieser grusligen Orte war der handtuchschmale Durchgang zwischen der Rückseite eines Schuppens und Nachbars Zaun.
Hier war alles anders. Meterhohes Springkraut wuchs da, dessen Samenschoten so schön knallten, immer war es feucht. Und es roch. Es roch nach Unterwelt. Denn in der Mitte, unter Nachbars Garten, klaffte ein Loch. Kein normales Loch, bei starkem Regen kamen die Ratten heraus. Es war ein unendlich tiefes Loch, wie wir mit kindlichen Experimenten herausfanden. Hier, das wussten wir, klaffte der direkte Eingang zum Stinkgraben. Und der Stinkgraben, das wussten wir auch ganz genau, der führte erst in einen gewissen Bach ... und von dort aus ging es direkt nach Amerika!
Was haben wir vor diesem Loch oft gewartet, ob nicht einmal statt der Ratten ein echter Indianer herausstiege! Oder wir haben überlegt, wie wir das Loch erweitern könnten oder wenigstens den Stinkgraben finden, um nach Amerika zu verschwinden, wenn unsere Eltern mal wieder nervten. Wie viele Erwachsene erklärten uns deshalb für verrückt!
Und jetzt sehe ich in dieser Doku, dass Carl Schurz, Kind dieser Stadt und später Innenminister in den USA, sich unter Lebensgefahr während der Revolution 1848 über den Stinkgraben nach Amerika hatte retten können!
Eine Geschichte, die wir Kinder leicht aufgeschnappt haben konnten. Die wir ernster nahmen als die Erwachsenen. Und die so sehr wirkte, das sie schließlich an Legendenbildung erinnerte. Aber jenes Loch damals, das führte tatsächlich in die Unterwelt alter Gangsysteme.
Ich war noch nicht in der Schule und spielte besonders gern in verwilderten Gärten und an sonstigen geheimnisvollen Orten, wo die Gefahr bestand, dass man sich gegen John Silver und seine Piraten oder den Sheriff von Nottingham würde wehren müssen. Einer dieser grusligen Orte war der handtuchschmale Durchgang zwischen der Rückseite eines Schuppens und Nachbars Zaun.
Hier war alles anders. Meterhohes Springkraut wuchs da, dessen Samenschoten so schön knallten, immer war es feucht. Und es roch. Es roch nach Unterwelt. Denn in der Mitte, unter Nachbars Garten, klaffte ein Loch. Kein normales Loch, bei starkem Regen kamen die Ratten heraus. Es war ein unendlich tiefes Loch, wie wir mit kindlichen Experimenten herausfanden. Hier, das wussten wir, klaffte der direkte Eingang zum Stinkgraben. Und der Stinkgraben, das wussten wir auch ganz genau, der führte erst in einen gewissen Bach ... und von dort aus ging es direkt nach Amerika!
Was haben wir vor diesem Loch oft gewartet, ob nicht einmal statt der Ratten ein echter Indianer herausstiege! Oder wir haben überlegt, wie wir das Loch erweitern könnten oder wenigstens den Stinkgraben finden, um nach Amerika zu verschwinden, wenn unsere Eltern mal wieder nervten. Wie viele Erwachsene erklärten uns deshalb für verrückt!
Und jetzt sehe ich in dieser Doku, dass Carl Schurz, Kind dieser Stadt und später Innenminister in den USA, sich unter Lebensgefahr während der Revolution 1848 über den Stinkgraben nach Amerika hatte retten können!
Eine Geschichte, die wir Kinder leicht aufgeschnappt haben konnten. Die wir ernster nahmen als die Erwachsenen. Und die so sehr wirkte, das sie schließlich an Legendenbildung erinnerte. Aber jenes Loch damals, das führte tatsächlich in die Unterwelt alter Gangsysteme.
Rosen blühen
Der Feinschliff fehlt noch, aber nach mehreren Jahren Dornröschenschlaf sind auf meiner Website wieder die Rosen erblüht.
Das hat natürlich einen Grund - ich schreibe fleißig an einem Rosenbuch der etwas anderen Art. Mehr wird noch nicht verraten...
Das hat natürlich einen Grund - ich schreibe fleißig an einem Rosenbuch der etwas anderen Art. Mehr wird noch nicht verraten...
2. August 2007
Steinewerfer
Gestern gröhlt Gröhnemeyer im Radio: "Mach den Kopf aus und komm tanzen..."
Unterbricht ihn die Meldung: "Achtung, Steinewerfer auf der A Dingens!"
Was macht man, wenn man in dem Moment auf der A Dingens fährt? Den Kopf aus?
Unterbricht ihn die Meldung: "Achtung, Steinewerfer auf der A Dingens!"
Was macht man, wenn man in dem Moment auf der A Dingens fährt? Den Kopf aus?
Freundliche Übernahme
Kaum ist man einige Monate absent, wird Blogger von einer amerikanischen Firma übernommen. Und Achtung, damit ist jedem Wortschöpfer versprochen, dass er in den schmalzigen Ohrstöpseln schmieriger Agenten... nein, hoppla, das war der falsche Thriller. Neuer Versuch: Jede Wortschöpfung hier kann von superreinen, höchst aufmerksamen Heimatmaschinen... hey, wer legt mir hier dauernd die falschen Krimis vor! Dritter Versuch: Es begab sich 1984...
Ach was, Sie wissen, die hören mit. Die notieren mit. DIE Chance für unveröffentlichte Hobbyautoren. Endlich wichtig sein und im Land des größten Buchmarkts der Welt veröffentlicht sein! Endlich wirklich GELESEN werden!
Nein, ich habe das nicht nötig, noch bestimme ich gern selbst, wo und wie ich meine Texte verwerte.
Aber die Aussichten darauf, diesen Leuten in Zukunft den Fußpilz meiner Nachbarin, die Ratten von Baden-Baden oder Balkanmusik unterzuschieben, ist einfach verführerisch. Man stelle sich vor, den Fußpilz der Nachbarin unter die Hüter ganzer Nationen verstreuen zu dürfen, demnächst vielleicht sogar im Nachbarland rechts vom Rhein gleich von der Festplatte!
Die Karikaturistin distanziert sich mit diesem Posting von der Aussage, ihre Nachbarin habe Fußpilz. Nein, meine Nachbarin hat Hühner. Das ist bekanntlich viel gefährlicher.
Ach was, Sie wissen, die hören mit. Die notieren mit. DIE Chance für unveröffentlichte Hobbyautoren. Endlich wichtig sein und im Land des größten Buchmarkts der Welt veröffentlicht sein! Endlich wirklich GELESEN werden!
Nein, ich habe das nicht nötig, noch bestimme ich gern selbst, wo und wie ich meine Texte verwerte.
Aber die Aussichten darauf, diesen Leuten in Zukunft den Fußpilz meiner Nachbarin, die Ratten von Baden-Baden oder Balkanmusik unterzuschieben, ist einfach verführerisch. Man stelle sich vor, den Fußpilz der Nachbarin unter die Hüter ganzer Nationen verstreuen zu dürfen, demnächst vielleicht sogar im Nachbarland rechts vom Rhein gleich von der Festplatte!
Die Karikaturistin distanziert sich mit diesem Posting von der Aussage, ihre Nachbarin habe Fußpilz. Nein, meine Nachbarin hat Hühner. Das ist bekanntlich viel gefährlicher.
Wiederbelebung
Ich wollte nicht mehr bloggen. Ich schreibe lieber Bücher und bin in meiner Freizeit schreibfaul. Aber als ich gestern zufällig nach meinem eigenen Namen googelte (was nun auch amtlich zu den schlechten Gewohnheiten zählt) entdeckte ich eine Seite, die mich mit meinem Blog als "Karikaturist" empfahl. Ich wollte schon immer mal Karikaturist werden. Danke. Da kann ich natürlich nicht widerstehen!