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4. Oktober 2006

Sommerdreieck: PELZTIERE

Letzte Woche mal wieder elegant aus der Tiefgarage Augustaplatz zur edlen Lichtenthaler Straße gestöckelt. Noch tragen die Frauen in der mediterran wirkenden Stadt Baden-Baden keine Pelze. Aber eindeutig ein Pelztier war das, was zutraulich um den großen Springbrunnen trippelte, sein Schwänzchen kurz auf die andere Seite schlug, mich mit Knopfaugen groß ansah - und nach einem kurzen Streichen der Barthaare ziemlich gemütlich im Straßengebüsch verschwand.

In Baden-Baden flanieren nicht nur Promis, Reiche und Schöne. Sogar die wohlgenährten Ratten haben diesen gewissen nonchalanten Schritt...

Autoren wie Schafe

Ich habe nun schon den siebten Hund in meinem Leben. Allen meinen Hunden habe ich im frühesten Welpenalter beigebracht, dass sich ein intelligentes Tier von Elektrozäunen fernhält, wie man sie hier um Schafherden und Pferdekoppeln findet. Zwei meiner Huskies waren sogar so intelligent, dass sie auf die Pause zwischen den Stromschlägen horchten, um genau in der stromfreien Sekunde durch den Zaun zu brechen. Keiner war so blöde, sich den Schmerz freiwillig anzutun.
Was würde mein Hirtenhund zu der Aktion sagen, mit der ausgerechnet eine "Intelligenzagentur" Autoren von Lesern mit Stromschlägen quälen ließ?

Nicht mal Schafe machen so etwas mit.
Aber Autoren und Journalisten...

Ich schlage als nächste Intelligenzaktion eine Hommage an Kreisler vor: "geh'n wir Autoren vergiften im Park"...