Schon die Timeline entrumpelt?

Die Emotionen schlagen um. Langsam befällt einen die Gedankenkrätze und Schlimmeres beim Surfen in Social Media: immer wieder das Gleiche! Vor allem eine gewisse orangefarbene Gestalt können und wollen viele nicht mehr schon vor dem ersten Kaffee oder dem Zubettgehen ertragen müssen. Ist ja auch klar: Dreck zu kübeln kann Strategie sein, die wichtigeren oder gar konstruktiven Weltnachrichten vorsätzlich zu unterdrücken.
Längst haben sich die Macher von Add-ons für Webbrowser einiges einfallen lassen, das übrigens nicht nur verrutschte Frisuren aus der Timeline putzt. Ein kleiner Überblick zur Selbsthilfe (ohne Gewähr, was die Add-ons taugen). Jammert aber hinterher nicht, ihr hättet nichts davon gewusst, was auf der Welt passiert!

  • Trump Blocker für Chrome verspricht, den Herrn von Websites, aus Facebook und sogar Youtube zu löschen.
  • Trump Filter für Chrome verspricht die totale Blockierung desselben, individuell einstellbar.
  • Some Rich A*** für Firefox zeigt, Füchse müssen hartgesottener sein. Hier wird nichts geblockt, nur der Name durch drei Wörter ersetzt.
  • Make America Kittens Again für Chrome will offenbar alle Fotos durch Katzenfotos ersetzen und soll besonders auf BBC und dem Guardian gut laufen. Auch andere Persönlichkeiten soll man durch Katzen ersetzen können. Ob sie dadurch harmloser werden?
  • Drumpfinator für Firefox ist der Blocker für Einfachgestricktes - er ersetzt den Namen einfach durch ein "Drumpf".
  • FoxReplace für Firefox ist das Add-on für Kreative: Beliebige Textsequenzen im Internet lassen sich durch eigene Kreationen ersetzen. Damit kann man auch Rechtspopulisten, Tulpenzüchtern und Märchenerzählern eins auf die Trompete geben. Leider nur auf dem eigenen Computer.
  • The TrumpWeb für Chrome ist nur etwas für Masochisten. Das Add-on verspricht, zu jeder Namensnennung im Web ein besonders blödes Zitat desselben zu zeigen. Offenbar gibt es davon schon so viele, dass man ein Add-on damit bestücken kann.
Es gibt noch viele ähnliche Filter fürs Internet und de Ausbau der eigenen Filterblase zum Kokon, so kann man z.B. Facebook an eigene Gewohnheiten anpassen, mehr oder weniger effektiv. Wie, kann man hier nachlesen.

Und bitte nicht erschrecken, wenn draußen plötzlich der Himmel orangene Tränen weint oder beim Bäcker alle über einen Typen plappern, von dem ihr noch nie gehört habt! In diesem Fall war euer Filtern erfolgreich und das Internet ist endlich idyllischer als das Kohlenstoffleben. Wer also doch ab und zu das Weltgeschehen verfolgen will und vorgewarnt sein möchte vor einem möglichen Angriff der Killerorangen oder von Daleks (der Doktor bewahre!): einfach mal wieder ungefiltert in bestimmte Medien schauen. Meine Empfehlung: Die New York Times, die Washington Post und der Guardian haben vor, den nächsten Präsidenten kritisch zu durchleuchten und sich nicht kleinkriegen zu lassen. Und es gibt natürlich noch zahlreiche andere, aber das sind mMn die drei englischsprachigen "Flaggschiffe" diesbezüglich.

Danke Sam Jehanzeb für die Inspiration zu diesem Beitrag.


Da spende ich der Autorin doch gleich enttrumpelt eine Tasse Kaffee:

1 Kommentar:

  1. Gern geschehen! xD

    Wozu so ein kleiner Wutausbruch doch gut sein kann.
    (Nachrichten schaue ich mir übrigens schon an, aber eben gezielt und nicht so willkürlich von Facebook bestimmt).

    Grüße,
    Sam

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