Matisse in Köln

Dass Henri Matisse (1869-1954) einer der bedeutendsten französischen Künstler des 20. Jahrhunderts war, lernen wir bereits in der Schule - dass er auch für die Ballets Russes gearbeitet und damit seine scherenschnittartigen Gouachen entwickelt hat, wissen die wenigsten.

Im Freundeskreis um Sergej Diaghilew zeigte er sich schon früher, zur echten Zusammenarbeit kam es dann aber erst nach dem Ersten Weltkrieg. 1919/20 schuf Matisse Bühnenbild und Kostüm zum Ballett "Das Lied der Nachtigall" zur Musik von Igor Strawinsky. Zu einer zweiten Koproduktion fand er sich erst nach Diaghilews Tod im Jahr 1937, wo er Bühnenbild und Kostüme für die Nachfolgetruppe in Monte Carlo entwarf. Das Ballett zu Schostakowitschs Musik hieß "Rot und Schwarz" und hier kann man Originalfotos von Matisse bei der Arbeit sehen (sie stammen aus der bekannten BBC-Doku über das Treffen ehemaliger Mitglieder der Ballets Russes). Hier ist ein Kostüm von "Das Lied der Nachtigall" abgebildet.

Ab 17.06. kommen Bilder von Henri Matisse nach Köln, genauer gesagt in die Galerie Boisserée. Und bei dieser Ausstellung seiner Grafik und Zeichnungen sind die Bilder zu sehen, die er hinter den Kulissen vom Ballett angefertigt hat. Die Website der Galerie lohnt sich bereits jetzt vor Ausstellungsbeginn. Hier gibt es nämlich einen besonderen Service für all die, die nicht nach Köln kommen können oder sich erst Appetit für die Reise holen wollen: Man kann den Ausstellungskatalog virtuell durchblättern (pdf) und sich außerdem die Exponate im Internet ansehen. So kommt die Galerie frei Haus - eine feine Idee.

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