Ist mir schlecht!

Ich habe jetzt erst einmal ein Brot mit Entenmousse an Porto gebraucht, denn was ich mir heute schreiberisch antue, ist Quälerei. In "Genuss im Gepäck" scheuche ich meine arme Gina Grumbier ja mit dem Billigflieger ins lustfeindliche Land Riennevaplus. Also gugle ich heute Dinge wie "Ernährungssünden" oder "perverse Diäten" und "Gefahren im Essen". Man könnte fast meinen, Riennevaplus liege rechts vom Rhein, denn dort finde ich den furchterregendsten Stoff für meine Texte. Noch nie war so viel Angst. Kennst du das Land, wo die Verbote blüh'n ...

Ich bin schwer dafür, in Deutschland sogenannte Gesundheitszonen einzuführen, rauchfrei, fressfrei, sauffrei - und nur nach Abgastest mit entsprechender Furzplakette zu durchwandern, Müßiggang natürlich ausgeschlossen.

Natürlich inspirieren mich die Fundstücke königlich - mein Kühlschrank besitzt kein Vorhängeschloss und zwischendurch muss ich mit Gogol ganze Schinken speisen und vier Scheiben Braten obendrauf. Fontane hat mir eben eine Etepetete-Diät eines heimlich fressenden Fräuleins geliefert und Hebel erklärt endlich, warum Männer mit Socken so unsexy aussehen! Das hat mit der Wasser-Fett-Verteilung zu tun! Und Österreicher, freut euch nicht zu früh! Bei euch fand ich das schlechte Gewissen als Ernährungsinspektor gegen die Sünden dieser Welt...

Eins weiß ich, wenn ich bis heute abend die Texte für die schlimmsten Qualen entworfen habe und die anderen zusammengestellt, bin ich erst einmal reif für einen Einkauf morgen. Frisches Igitt für den Kühlschrank, feines Ungesund für die Vorratskammer und einen Tropfen Darfst-du-nicht dazu. Ich will ja nicht so enden wie diese eisernen Romanfiguren und asketischen Moralapostel. Die sind an der Arbeit für die Figur alle verarmt und früh gestorben.

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